MeteoShow-Spezial

Zum verlängerten Himmelfahrts-Wochenende ein Spezial der MeteoShow sowie eine Kapriole

Christi Himmelfahrt steht nun unmittelbar vor der Tür, und viele haben den Freitag darauf gleich als Brückentag genommen, für Schüler beginnen teils richtige Ferien, teils haben sie wenigstens am Freitag schulfrei.

Für uns Grund genug für eine verfrühte Ausgabe unserer MeteoShow mit dem Wetter am Feiertag und bis zum Wochenende:

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Es geht also wieder in Richtung sommerliche Wärme, nachdem heute in den Gipfellagen einiger Mittelgebirge sowie in den Alpen die Straßen durch Schnee zeitweise rutschig werden können. Diese extremen Temperaturschwankungen sind charakteristisch für den Mai 2012.

Kurios wird es, wenn man sich die Temperaturrekorde für die zweite Maidekade (11. bis 20.) ansieht. In Deutschland haben dabei einige Wetterstationen binnen weniger Tage neue Wärme- und Kälterekorde aufgestellt. Beispiel Michelstadt-Vielbrunn im Odenwald: In den bis in das Jahr 1987 zurückgehenden Wetteraufzeichnungen wurde jetzt am 11.05.2012 eine neue Höchsttemperatur mit 28,2°C erreicht, der neue Kälterekord wurde gleich darauf am 14.05.2012 mit 0,9°C aufgestellt.

Balkan: Vom Sommer in den Winter
Noch deutlicher bekamen die Menschen in Bosnien und Herzegowina, insbesondere in der Hauptstadtregion um Sarajevo die Temperaturextreme zu spüren. Denn nach einem Samstag mit Höchsttemperaturen nahe der 30°C-Marke folgte zwei Tage später ein Wintereinbruch mit Schneefällen und Maxima bei 5°C (Abb. 2 und 3), dabei gab es in Sarajevo neun Zentimeter Neuschnee:

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Während es dabei wie im Video zu sehen in der Hauptstadt selbst nur vorübergehend zu Matschbildung kam, mussten die Menschen in den umliegenden Bergdörfern im Dinarischen Gebirge mit höheren Schneemengen, Glätte und auch Stromausfällen kämpfen.

Ursache für den Temperatursturz hier wie dort war eine scharfe Luftmassengrenze an der Kaltfront des Tiefs "Ute". Sie trennte subtropische von polarer Luft. Letztere ist nun über dem Südosten Europas "abgetropft", dort befindet sich unter kalter Höhenluft jetzt ein Tief, das besonders am Donnerstag in der Region für teils kräftigen, schauerartigen Regen sorgt, wobei im Stau des Dinarischen Gebirges lokal auch Überflutungsgefahr herrscht. Zum Wochenende folgt wie bei uns auch auf dem Westbalkan erneut eine sommerliche Phase mit bis zu 25°C in Sarajevo, ehe sich zum Wochenwechsel wieder kräftige gewittrige Regengüsse anmelden.