Wetter zum Vatertag
Viele Männer, seien es nun Väter oder nicht, werden den Himmelfahrtstag am Donnerstag wieder einmal für allerlei Aktivitäten im Freien eingeplant haben. Die alljährliche Frage ist, ob denn das Wetter mitspielen wird. Heute werfen wir einen ersten Blick voraus.
Grundsätzlich kann man eines für alle in Deutschland raten, die den Feiertag im Freien verbringen möchten: Die Jacke sollte auf jeden Fall mitgenommen werden. Denn nachdem das sich heute über Norddeutschland verstärkende Tief Wiebke zusammen mit dem steuernden Tiefdruckgebiet "Vera" ostwärts weitergezogen ist, gelangen wir auf die Rückseite.
Und auf dieser weht mit einer strammen nordwestlichen Strömung die kälteste Luft heran, die um diese Jahreszeit möglich ist: Meeresluft aus arktischen Regionen. Dies spüren wir natürlich erst einmal im Temperaturrückgang, der sich heute im Westen und morgen deutschlandweit bemerkbar macht, im Deutschlandwetter finden wir durchweg Höchsttemperaturen unter 15, teils sogar unter 10°C.
Gleichzeitig wird die Atmosphäre immer labiler geschichtet, während wir staffelweise mit der Kaltluft versorgt werden. Das bedeutet, dass sich auch am Mittwoch weitere Schauer und kurze Gewitter bilden können, teils mit Graupel, in den höheren Lagen der Mittelgebirge sind sogar Schneeschauer möglich. Dabei weht ein böiger Wind, wodurch sich die Luft noch kälter anfühlen wird, in Küstennähe und auf den Bergen treten vereinzelt auch Sturmböen auf.
Ein Hoch macht Hoffnung
Doch darf man sich durchaus Hoffnung auf freundlicheres Wetter machen. Denn nach den Tiefs Wiebke und Vera und auf der Vorderseite eines neuen Tiefs, das vom Ostatlantik her über Frankreich auf uns zu zieht (Abb. 2), setzt sich ab der Nacht zum Donnerstag ein Zwischenhoch durch.
Es wird dafür sorgen, dass die Schauertätigkeit in weiten Teilen Deutschlands bereits in der Nacht zum Erliegen kommt, Ausnahmen bilden hier nur der östliche Alpenrand sowie die Küsten.
Der Himmelfahrtstag beginnt also vor allem im Südwesten Deutschlands bereits freundlich, wenn auch kalt mit örtlichem Frost und häufig mit Bodenfrost. Mit einem eher durchwachsenen Start wird man dagegen noch an den Küsten sowie allgemein im Nordosten Deutschlands rechnen müssen. Hier ist noch die hoch reichende Kaltluft aktiv.
Jedoch sollte man dort keine Befürchtungen haben, dass der Ausflug in den Wald ins Wasser fällt. Denn im Laufe des Tages verlagert sich das Hoch allmählich ostwärts, sodass eventuelle Schauer abklingen werden und die freundlichen Abschnitte zunehmen (Abb. 3). Auch der anfänglich noch in Küstennähe mit starken bis stürmischen Böen wehende westliche Wind (Abb. 4) wird im Tagesverlauf schwächer werden, und allenfalls im äußersten Norden ziehen noch häufiger Schauer durch.
Im Südwesten läuft es dagegen andersherum: das näher rückende Tief sorgt im Laufe des Nachmittags für Bewölkungsverdichtung, und in Richtung Oberrhein muss man zum Abend hin mit ersten Regentropfen rechnen. Überwiegend ist aber auch dort der Tag als freundlich zu bezeichnen.
Fazit: Insgesamt sieht es nach einem überwiegend freundlichen, aber recht kühlen Himmelfahrtstag aus. Die Sonne ist häufig zu sehen (Abb. 5), und die Schauerneigung im Norden und Nordosten nimmt ab.
Eine ganz genaue Wettervorhersage für Christi Himmelfahrt und vor allem für die Folgetage bis zum Wochenende zeigen wir morgen Nachmittag in einer Extra-Ausgabe der MeteoShow an dieser Stelle.