Eisheilige machen ernst
Pünktlich zu den "Eisheiligen" (11. bis 15. Mai) drohen bei uns noch einmal kalte Nächte mit örtlichem Frost. Auch tagsüber bleibt die Lufttemperatur mit nur 10 bis 15 Grad weit von sommerlichen Werten entfernt.
Bodenfrostgefahr
In der Nacht zum Sonntag kommt die von Norden eingeflossene Kaltluft zur Ruhe und der Himmel zeigt sich oft nur gering bewölkt oder wolkenlos. Ideale Voraussetzungen für eine kalte Nacht mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Vor allem in Bodennähe drohen auch Minusgrade. Siehe auch Abbildung 2. Recht frisch wird es beispielsweise in Harzgerode und in Alsfeld (Vogelsberg-Kreis).
Tief "Ute" bringt Temperatursturz
Das Sturmtief "Ute" sorgt auf seinem Weg von Großbritannien nach Skandinavien mit einer Winddrehung auf Nordwest für einen markanten Temperaturrückgang. So wurden am Freitag in schwülwarmer Luft noch Werte bis zu 33 Grad im Schatten registriert. Siehe auch Abbildung 3. In Brandenburg wurde an der Station Cottbus ein Höchstwert von 31,1 Grad gemessen, noch wärmer war es in Rheinfelden mit 32,5 Grad. Deutlich kälter blieb es mit nur knapp 15 Grad dagegen bereits in Nordfriesland.
Am heutigen Samstag macht sich die kalte Luft überall in Deutschland bemerkbar. So werden ausgerechnet zum Hafengeburtstag in Hamburg trotz einiger Sonnenstunden nur 11 Grad erwartet. Sogar rund 15 Grad kälter wie am Vortag bleibt es im Osten und im Süden Deutschlands. Siehe auch Abbildung 4.
Heftige Gewitter
Wie befürchtet ging der markante Wetterwechsel auch mit einigen Unwettern einher. So sorgten heftige Gewitter im Rhein-Main-Gebiet sowie im Saarland für Sturm und Starkregen. In Saarbrücken wurden innerhalb nur einer Stunde 22 Liter Regen, in Wiesbaden 11 Liter Regen pro Qudratmeter gemessen. Außerdem gab es vielerorts kräftige Windböen mit über 70 km/h (entsprechend Windstärke 8 und mehr). Siehe auch Abbildung 5.
Ruhiges Sonntagswetter
Nachdem sich die letzten Schauer- und Gewitterwolken am Alpenrand verabschiedet haben deutet sich für den Sonntag deutschlandweit trockenes und zum Teil auch recht sonniges Wetter an. Besonders an Rhein und Neckar sind 10 bis 14 Stunden Sonnenschein zu erwarten. Allerdings bleibt es im Schatten recht kühl und in der Nacht zu Montag könnte es vor allem im Süden Deutschlands noch einmal für Bodenfrost reichen.
Kurzer Ausblick
In der nächsten Woche setzt sich das Wetter ohne größere Kapriolen fort. Zwar kommen von Nordwesten erneut Schauerwolken auf, doch besteht vorerst keine Unwettergefahr. Auch die Temperatur zeigt sich gedämpft und Werte um oder etwas über 20 Grad sind erst wieder ab Donnerstag und Freitag in Aussicht. Siehe Abbildung 6.