Weltwetterübersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.
- Europa
Beginnen wir in unseren Breiten. So fällt in der Abbildung 1 auf, dass die Temperaturen in weiten Teilen Europas zum Beginn der neuen Woche eher unterdurchschnittlich sind (blaue Färbung). Besonders in Großbritannien und Irland sind die Abweichungen vom Klimamittel am größten. Über Osteuropa bzw. Westrussland sind mit der gelben bis rötlichen Färbung positive Anomalien erkennbar. Somit wird hier mit einer südlichen Strömung subtropische Luft herangeführt. Die Abbildung 2 zeigt dementsprechend die Druckunterschiede in der freien Atmosphäre.
Im Verlauf der neuen Woche kann sich jedoch auch in Mitteleuropa wieder wärmere Luft durchsetzen, jedoch sind keine markanten Abweichungen vom Klimamittel zu erwarten (vgl. Abbildung 3).
- Nordamerika
Blicken wir auf die EFI-Niederschlagskarte in der Abbildung 4, sind auf der Nordhalbkugel besonders über Nordamerika wie auch über dem Atlantik positive Abweichungen erkennbar. Zum einen haben wir es mit einem kräftigen Tief zu tun, das vom Pazifik her auf die Westküste Kanadas trifft und dort für teils kräftigere Niederschläge und stürmischen Wind sorgt.
Zum anderen ist auch die Entwicklung über dem mittleren Westen der USA spannend. Dort können sich entlang einer Kaltfront Schauer und Gewitter bilden, auch einzelne Superzellen mit starken Fallböen können nicht völlig ausgeschlossen werden (vgl. Abbildung 5). Das Risiko für Tornados ist jedoch gering. Nachfolgend ziehen die Tiefausläufer weiter in Richtung Atlantikküste und sorgen dort nochmals für kräftigere Schauer.
Auffällig ist aber das schmale Band positiver Niederschlagsanomalien über dem Atlantik, welches sich von der Karibik bis nach Portugal erstreckt. In dem Bereich kann es über der meist offene See zu kräftigen Schauern und Gewittern kommen.
- Asien
In Sibirien sind in der neuen Woche die Temperaturen im Vergleich zum langjährigen Klimamittel deutlich erhöht. So geht aus der Abbildung 3 hervor, dass auf der Vorderseite eines weiteren polaren Höhentroges deutlich zu warme Luft bis weit in den Nordosten Russlands geführt wird.