Wochenübersicht

Auf der Südhemisphäre kommt es in diesen Tagen zu herbstlichen Kaltlufteinbrüchen.

  1. Südhemisphäre
    Die polare Frontalzone der südlichen Hemisphäre wird in diesen Tagen durch eine besonders ausgeprägte Welle mit der Wellenzahl 4 geprägt. Dies bedeutet, dass es in der Polarfront vier große Tröge und vier Hochdruckrücken gibt. Die Tröge befinden sich östlich von Südamerika und Südafrika sowie über Australien und dem Südpazifik. Sie führen in den nächsten Tagen zu kühlem Herbstwetter in diesen Regionen, wie die EFI-Karte in Abb. 1 zeigt. Exemplarisch zeigen wir die Wetterlage in Südamerika in Abb. 2 und 3: Der weit nach Norden reichene Trog weist dabei über den Falklandinseln eine Temperatur von -40°C in 500 hPa auf. Bei einer Wassertemperatur von 8°C ergibt sich ein großer Gegensatz, der zu kräftigen Schneeschauern und einer Schneedecke auf den Inseln führte, was angesichts von -10°C in 1500 Metern Höhe nicht verwunderlich ist. Am Boden meldeten die Stationen Werte zwischen -1 und +1°C. In den vergangenen Tagen war dieser intensive Trog über Südamerika gewandert. Dabei kam es östlich der Anden zu starken Föhneffekten, wobei die Temperatur bis nahe 20°C anstieg und Staubstürme beobachtet wurden.
     
  2. Nordamerika
    Dem Osten Nordamerikas steht eine regnerische Periode bevor. Ein intensives Tief wandert an der Ostküste entlang nordwärts. Dabei gleitet warme Luft auf die dort lagernde Kaltluft auf und führt zu kräftigen Regenfällen (Abb. 4). Örtlich können über 100 Liter pro Quadratmeter zusammen kommen. Auch in New York City ist starker Regen angekündigt. Sturm gibt es vor allem auf dem westlichen Nordatlantik (Abb. 5).
     
  3. Westeuropa
    Eine stürmische Woche steht vor allem der Biskaya und Frankreich ins Haus. Wie bereits gestern berichtet zieht ein Sturmtief am Montag nach Frankreich. Häufige Regenfälle und zum Teil schwere Sturmböen sind die Folge. Im Laufe der Woche könnte dann noch ein zweites Sturmtief die Biskaya erreichen, so dass sich das stürmische Wetter fortsetzt (Abb. 5).
     
  4. China
    Das kalte Wetter dauert in Tibet an. Gleichzeitig strömt auch polare Kaltluft über die Mongolei südwärts und führt zu intensiven Tiefdruckgebieten über China. Eines dieser Tiefs wandert von Südwesten her entlang des Ostchinesischen Meeres nach Norden und führt zu kräftigen Regenfällen, die auch Peking beeinflussen werden.