Wochenübersicht
In dieser Woche fallen vor allem zwei Regionen auf, was die Wetterentwicklung anbelangt. Zum einen ist dies der Mittelmeerraum, der von Kaltluft beeinflusst wird. Zum anderen kommt es in Nordwestafrika zu nicht alltäglichen Regenfällen.
- Mittelmeer
Der österliche Kaltlufteinbruch ist nicht nur in Deutschland, sondern auch im Mittelmeerraum deutlich zu spüren. Mit stürmischem Mistral weht am Ostersonntag die Kaltluft auf das westliche Mittelmeer hinaus, während die zugehörige Kaltfront mit Gewittern Italien ostwärts überquert (Wetterlage in Abb. 1 und 2). Bis zum Mittwoch wird diese Kaltfront auch das östliche Mittelmeer überquert haben. Das unbeständige Wetter auf deren Rückseite wird vor allem von starkem Wind begleitet sein (Abb. 3). Das Sturmfeld verlagert sich dabei vom westlichen Mittelmeer bis zum Montag in Richtung südliche Adria und erreicht später auch die Ägäis. Starke bis stürmische Böen sind wahrscheinlich, und vereinzelt sind sogar schwere Sturmböen möglich. Starker Wellengang ist somit zu erwarten, bevor sich die Wetterlage im Verlauf des Mittwochs beruhigt.
- Nordwestafrika
Bemerkenswert ist auch die Wetterlage vor der nordwestafrikanischen Küste. Nachdem die Frontalzone im vergangenen Winterhalbjahr recht weit im Norden lag, scheint nun ein Tiefdruckwirbel mit Regenfällen auch in den trockenen Regionen von Mauretanien bis Marokko wirksam zu werden. Derzeit liegt dieses Tief über dem Ostatlanik und beschert den Kanaren kühles und unbeständiges Wetter, z.B. in Las Palmas. Im Übergangsbereich zu wärmerer Wüstenluft bildet sich eine Kalfront, an deren Vorderseite eine kräftige Südwestströmung in Gang kommt. So kann feuchte Atlantikluft landeinwärts vorankommen, wie der Vergleich der beiden Prognosekarten für den Taupunkt zeigt (Abb. 4 und 5). Die Regenfälle sollen sich hauptsächlich durch Aufgleiten westlich der Kaltfront entlang des Atlas erstrecken. Schauer könnten aber auch weiter südöstlich auftreten, was insbesondere in der EFI-Karte für den Niederschlag auffällt (Abb. 6). Inwieweit Überschwemmungen möglich sind, kann hier aber nicht abgeschätzt werden. Im weiteren Verlauf soll sich durch Wellenbildung an der Kaltfront ein Tief bilden, das unter Verstärkung zum Mittelmeer wandert und gebietsweise kräftigen Regen bringen könnte.