Kälteste Osternacht?
Das Osterwetter wird im Jahr 2012 durch arktische Kaltluft bestimmt, die auf der Rückseite von Tief Ivonne nach Deutschland strömt. Schnee- und Graupelschauer sind am Karsamstag vor allem in der Osthälfte Deutschlands noch bis in die Abendstunden zu erwarten, sie können hier zusammen mit dem böigen Nordwind die Besucher der Osterfeuer frieren lassen.
Schon bald aber gerät die Kaltluft unter schwachen Zwischenhocheinfluss, so dass sich der Wind legt und die Schauer auflösen. Größere Auflockerungen sind zunächst im Nordwesten, zum Morgen auch im Osten möglich. Die Temperatur erreicht dann verbreitet Werte unterhalb des Gefrierpunktes. Örtlich ist sogar mäßiger Frost von unter -5°C möglich. Damit beginnt der Ostermorgen so kalt wie selten.
In den vergangenen Jahren gab es aber schon ähnlich kalte Osternächte. Besonders frostig war beispielsweise die Osternacht vom 22. auf den 23. März 2008. Vor allem im Norden und Westen dürfte dies die kälteste Osternacht der letzten Jahre gewesen sein. Die Werte erreichten beispielsweise -4°C in Düsseldorf und -6°C in Bremen und Hamburg. In Schleswig-Holstein sank die Temperatur sogar bis knapp -10°C. In den anderen Regionen Deutschlands wurde meist nur leichter Frost registriert, dafür kam es aber zu Schneefällen und Glätte. Begünstigt wurde das winterliche Osterfest durch den frühen Termin im März.
In anderen Regionen muss man weiter zurückgehen, um ähnlich kalte Osternächte zu finden. In einer Statistik für Berlin-Dahlem, die bis 1924 zurückreicht, wurde die tiefste Temperatur am Morgen des 29. März 1970 mit -5,0°C gemessen. Gleichzeitig lag eine Schneedecke von 10 cm! Dieser Wert müsste am Ostersonntag unterboten werden, um einen neuen Tiefstwert für eine Osternacht zu bekommen. Für einen Ostermontag hält hingegen auch in Berlin das Jahr 2008 den Rekord: -5,1°C wurden vor vier Jahren gemessen.