Unwetter in Österreich
Am Gründonnerstag sorgten heftige Schauer und Gewitter im Süden und Osten Österreichs für Starkregen. Nach der andauernden Trockenheit im Winter kam es in der Steiermark örtlich zu Vermurungen. Auch am Wochenende drohen im Südstau der Alpen weitere, mitunter sintflutartige Regenfälle. Die Unwettergefahr bleibt bestehen.
Beginn der Unwettersaison
Während im Winterhalbjahr am Alpennordrand ergiebige Niederschläge gefallen sind und teils rekordverdächtige Schneemengen erreicht wurden, fielen die Niederschläge im Süden dagegen eher mau aus. Nun erstreckt sich jedoch ein arktischer Trog weit bis in den Mittelmeerraum (Abb. 1), wodurch sich im Bereich der Trogachse und an seiner Vorderseite teils kräftige Schauer ausbilden können. Die Luftmassengrenze zwischen warmer Mittelmeerluft und kalter Polarluft verläuft dabei genau im Bereich des Alpensüdrandes.
So bildeten sich am Gründonnerstag in der Steiermark kräftige Gewitterschauer mit Starkregen und Hagel. Besonders betroffen war der Bezirk Feldbach, wo in der Gemeinde Paldau einige Straßenzüge verschlammt und geflutet wurden. Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark brachte ein Gewitter innerhalb kürzester Zeit rund 20 Liter Regen pro Quadratmeter. Die stark ausgetrockneten Böden in der Region konnten das Wasser nicht aufnehmen und so führte das angespülte Erdmaterial schließlich zu massiven Vermurungen. Teilweise stand der Schlamm auf den Straßen zehn Zentimeter hoch. Die Unwettersaison hat damit in Teilen Österreichs begonnen.
Weitere Regenfälle in Aussicht
Doch auch in den nächsten Tagen muss auf der Alpensüdseite mit weiteren und recht ergiebigen Regenfällen gerechnet werden. Wie aus unseren Profikarten hervorgeht, ist sowohl an Ostern als auch nach Ostern die Niederschlagsneigung im Alpenraum stark erhöht. Damit ist die Gefahr lokaler Überschwemmungen und Vermurungen besonders auf der Alpensüdseite weiterhin erhöht.