Schnee und Gewitter
Der Kampf der Luftmassen findet in den kommenden Tagen über Deutschland statt. Während es im hohen Norden schneien kann, sind im Süden in wärmerer Luft sogar Gewitter möglich.
Temperaturgegensätze
Dabei ist der deutschlandweite Vergleich der Temperaturentwicklung ebenso gegensätzlich: In den Morgenstunden dieses ersten April-Montags trat in Baden-Württemberg und Bayern verbreitet leichter Frost auf. In der Nordhälfte dagegen war es im Flachland überwiegend frostfrei (siehe Abb. 2). Ein weiterer Klick auf unsere Deutschlandkarte für die prognostizierten Höchsttemperaturen für heute zeigt: am Nachmittag sind die Verhältnisse umgekehrt mit maximal nur 4°C an der Ostseeküste und nahe 20°C im Oberrheingraben.
Der große Temperaturunterschied im Süden ist dadurch zu erklären, dass zuvor trockene Luft aus Skandinavien eingeflossen ist. Diese kann nachts bei geringer Bewölkung gut auskühlen, allerdings haben die Sonnenstrahlen tagsüber auch leichtes Spiel, sie zu erwärmen. Im Norden dagegen ist ein Ausläufer von Fabiola angekommen. Dieses Tief wird kräftiger und zieht bis morgen zum Baltikum, ihm verdanken wir auch den nach Nordosten hin lebhaften Wind (Abb. 3).
Die kältere Luft, die Tief "Fabiola" auf seiner Rückseite mitbringt, setzt sich am heutigen Montag von den Küsten bis an die Mittelgebirge durch, wird dann jedoch gleich wieder von milderer zurückgedrängt. Dafür sorgt der zweite Mitspieler im Bunde, das Tief "Gritt".
Schnee oder Gewitter
Ganz im Norden jedoch wird es dann in der kommenden Nacht interessant. Denn der Tiefausläufer von "Gritt" erreicht mit Niederschlägen im Laufe der Nacht zum Dienstag von Westen her auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Und dabei ist die Luft dort noch kalt genug (Abb. 4), dass gebietsweise Schneeregen und Schnee fallen könnte (Abb. 5). Wenngleich dabei keine übermäßigen Mengen erreicht werden, könnte dies hier und da bis Dienstagmorgen zumindest vorübergehend auch Glätte durch Schneematsch bedeuten.
Im Süden Deutschlands gestaltet sich der Dienstag dagegen ganz anders. Denn ein entstehendes Tief über Frankreich (Abb. 3) bringt wärmeres, aber auch instabiles Wetter. So tauchen in Schwaben und Baden nach einem sonnigen Start in den Tag mehr und mehr hochreichende Quellwolken auf, und es entstehen Schauer, vereinzelt sogar Gewitter (Abb. 6) bei Höchstwerten erneut nahe der 20°C-Marke. Auch in Bayern muss örtlich mit Schauern oder Gewittern gerechnet werden.
Die Zweiteilung der Temperaturen setzt sich dann auch am Mittwoch (Abb. 7) noch fort. Erneut muss in der Nacht zuvor und am Mittwochmorgen in Küstennähe mit Schneeregen, vereinzelt auch mit Schnee gerechnet werden.
Insgesamt haben wir also eine spannende Wetterwoche vor uns mit einer großen Palette an möglichen Wetterelementen, die bestimmt noch die ein oder andere News wert sein wird.