Weltwetterübersicht

Heute im Fokus: Unwetter in Asien, starke Abkühlung in den USA und die Karwoche in Europa.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.

  1. Asien
    Zunächst richten wir unseren Blick auf Südostasien, wo es im Bereich von Taifun "Pakhar" zu schweren Unwettern gekommen ist und wo noch weitere Verwüstungen bevorstehen. Zwar hat der Wirbelsturm etwas an Stärke verloren, wodurch er zum Zyklon herabgestuft wurde. Dennoch bedroht der starke Zyklon "Pakhar" den Südosten Vietnams rund um die Millionenmetropole Ho Chi Minh. Die Abbildung 2 zeigt die prognostizierte Zugbahn des Sturmzentrums. Somit trifft er heute auf die Südostküste Vietnams und wird sich zu Beginn der neuen Wochen allmählich abschwächen.

    Den Bewohnern drohen Orkanböen, schwere Gewitter mit heftigen Regenfällen. Der EF-Index sowohl für den Wind als auch für den Niederschlag zeigt jeweils markante Abweichungen in der Region. Oft wird die Indexzahl 1 erreicht, was in diesem Fall durchaus Unwettergefahr bedeutet. Meterhohe Wellen sowie Überschwemmungen können zahlreiche Schäden verursachen und womöglich auch Menschenleben in Gefahr bringen.

    ...aber auch in Korea und Japan drohen heftige Regenfälle
    So kann sich am Rand des Troges über Sibirien ein kräftiges Tief entwickeln, das gebietsweise heftige Gewitter mit sintflutartigen Regen verursachen könnte. Anhand der EFI-Karten wird der Schwerpunkt über Korea, Japan bis hin nach Ostrussland gerechnet. Es drohen auch Orkanböen.
     
  2. Nordamerika
    Über Nordamerika werden vielerorts immer noch frühlingshafte Temperaturen erreicht, die teils stark vom langjährigen Klimamittel abweichen (vgl. Abb. 1). Ursache dafür ist ein Trog über dem Nordostpazifik, auf dessen Vorderseite Warmluft bis weit nach Norden geführt wird, so dass im Mittleren Westen der USA Frühling mit Temperaturen über der 20-Grad-Marke herrscht. Doch im Verlauf kann der Trog weiter nach Osten vorankommen und schließlich kältere Luft einfließen. Teilweise kann der Temperatursprung dabei recht markant ausfallen, wie bspw. unser Ortewetter für Denver prognostiziert. Während dort heute noch sommerliche 27 Grad herrschen, kann es morgen schon um etwa 20 Grad kälter sein. Auch in Chicago kann es sich in dieser Woche in nur kurzer Zeit deutlich abkühlen.
     
  3. Europa
    Bei uns startet der April kühl und häufig wechselhaft. Der EFI zeigt meist unterdurchschnittliche Temperaturen und selbst Schnee im Flachland ist in Deutschland in der ersten Wochenhälfte nochmals möglich. Wer jedoch in den Ferien oder zu Ostern doch etwas in den Frühlingsgenuss kommen möchte, der könnte die südöstliche Mittelmeerregion rund um Griechenland, Türkei und Zypern ansteuern. So herrschen an der Türkischen Riviera durch die Zufuhr warmer Luft aus Afrika im Verlauf der Woche doch recht angenehme Temperaturen.