Frühling prescht vor
Im Westen grünt und blüht es bereits sichtbar, auch im Osten zeigen sich erste Blüten, und auch der morgendliche Vogelgesang lässt es erahnen: Der Frühling ist unterwegs. Im Laufe dieser Woche wird man beinahe überall in Deutschland bei Sonnenschein in frühlingshafter Natur sitzen können.
Trüber Auftakt der Woche
Doch zunächst ist das für den "gefühlten Frühling" verantwortliche Hoch mit dem Namen Gulliver noch mit dem Schwerpunkt über England (Abb. 2), und damit kann an seiner Ostflanke feuchte Nordseeluft mit nordwestlichem Wind nach Deutschland einsickern. Insbesondere im Zusammenhang mit den nahen, schwachen Tiefausläufern des Tiefs "Angela" ist dabei nach Osten hin auch noch etwas Sprühregen, beziehungsweise in den Alpen auch etwas Schnee möglich.
So kann man zu Beginn der Woche zunächst allenfalls im äußersten Südwesten auf Sonne hoffen, vor allem in Richtung Saarland und Südbaden kann sie sich zunehmend zeigen. Ansonsten bestimmen Wolken das Bild in Deutschland, und die Nähe zum Tief drückt sich nach Osten hin auch noch durch einen böigen Nordwestwind aus, in höheren Lagen von Harz und im Erzgebirge sind auch noch Sturmböen möglich.
Von Südwesten freundlicher
Die begonnene Reise des Frühlings vom Oberrhein her setzt sich dann ab Dienstag immer weiter nach Nordosten hin fort. Das Hoch verlagert seinen Schwerpunkt mehr und mehr in Richtung Mitteleuropa. Im Laufe des Donnerstags kann dann die feuchtere Meeresluft auch den Nordosten nicht mehr erreichen, und dann lockert die Bewölkung auch in Vorpommern mehr und mehr auf, während sonst nach örtlichem Frühnebel die Sonne durchweg scheinen kann.
Mit der Verlagerung des Hochs kann dann auch die wärmere Luftmasse von Südwesten her weiter nach Deutschland vorankommen, und so sind am Freitag Höchsttemperaturen von im Norden über 15°C (Abb. 3 und 4), im Süden sogar bis oder örtlich über 20°C möglich (Abb. 5 oder zum Beispiel in Freiburg im Breisgau).
Hält der Frühling durch?
So wird es am Freitag deutschlandweit frühlingshaft warm und freundlich sein - vielerorts ist sogar der nachmittägliche Kaffee und Kuchen auf Terrasse, Balkon oder in Straßencafés möglich. In der Südosthälfte sieht es auch nach einem noch oft freundlichen Wochenende aus, während sonst von Westen her Tiefausläufer auf dem Weg sind, die das Wetter wieder unbeständiger gestalten werden.
Schauen wir jedoch auf die Temperaturen, so setzt sich der Trend für einen zu warmen März weiter fort. Die Modellvorhersagen bieten kaum kältere Lösungen an (Abb. 6). Zudem scheint sich der Hochdruckschwerpunkt im Laufe der übernächsten Woche wieder über Mitteleuropa zu etablieren (Abb. 7), sodass Niederschlagsneigung abnimmt und die Chancen für längere Schönwetterperioden wieder steigen (Abb. 8). Insgesamt sieht es also gut aus für viele Frühlingstage in diesem März.