Weltwetterübersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns an diesem ersten meteorologischen Frühlingswochenende ein paar Regionen genauer an.
Amerika
Noch erholen sich Teile der USA von einer Serie kräftiger Wirbelstürme. Bis zum Freitag wurden nach offiziellen Angaben über 80 Tornados in acht Bundesstaaten registriert. Besonders betroffen waren die Staaten Indiana, Kentucky, Ohio und Alabama. Inzwischen hat sich die Lage in den angesprochenen Gebieten deutlich entspannt, allerdings sind am heutigen Sonntag kräftige Schauer und Gewitter in den südöstlichen Staaten Florida, Georgia und South Carolina nicht völlig ausgeschlossen. In Verbindung mit einem schweren Gewitter können vereinzelt Windspitzen bis zu 65 Knoten erreicht werden, das entspricht der Windstärke 12 und somit mehr als 117 km/h. Die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens solch hoher Windgeschwindigkeiten wurde vom Nationalen Sturmvorhersagezentrum (SPC) als gering eingeschätzt.
Interessant ist die Temperaturverteilung entlang der Ostküste Nordamerikas. Recht warmes Oberflächenwasser gelangt derzeit aus dem Karibischen Raum entlang der Ostküste bis nach Neufundland, während sich von Kanada her bodennahe Kaltluft im Bereich der Großen Seen abgesetzt hat. Im Wochenverlauf wird die Kaltluft nach Kanada zurückgedrängt und in den Oststaaten der USA soll es sich spürbar erwärmen. Im Bereich der Großen Seen geht der Luftmassenwechsel teils mit ergiebigen Niederschlägen einher. Ferner frischt dort der Mittelwind in den kommenden Tagen auf, markante Windspitzen sind dann von der Ost- bis zur Westküste möglich.
Europa und Naher Osten
Die Mitteltemperatur nähert sich in der neuen Woche vielerorts den Normalwerten für Anfang März. Auffällige Abweichungen der Temperatur zum Klimamittelwert werden vor allem in Osteuropa und dem zentralen sowie östlichen Mittelmeerraum prognostiziert. Erst am vergangenen Freitag brachte ein Kaltluftvorstoß in einigen Regionen Israels Schnee. Dies ist nicht sehr ungewöhnlich, da Israel auch einige Bergketten aufweist, allerdings fiel der Schnee jüngst bis in tiefe Lagen. Selbst in Jerusalem konnte der Flockentanz bestaunt werden.
Signifikante Niederschläge werden anfangs besonders im Bereich des Ärmelkanals gerechnet, in der zweiten Wochenhälfte verlagert sich ein Niederschlagsschwerpunkt nach Nordosten in den Bereich der Nordsee. Intensive Regenereignisse sind von Mittwoch bis in den Donnerstag hinein für den Nordwesten Deutschlands sowie in Südskandinaviens prognostiziert. Gleichzeitig frischt der Wind in diesen Regionen deutlich auf.
Auch im Bereich eines Tiefs über dem westlichen Mittelmeerraum kann es in der zweiten Wochenhälfte markante Windspitzen geben. Besonders an der Mittelmeerküste Frankreichs, aber auch auf den Balearen, Korsika sowie auf Sardinien sollte man sich auf hohe Windgeschwindigkeiten einstellen.
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