Weltwetterübersicht

Wie jeden Sonntag folgt auch heute wieder die Vorhersage möglichen Extremwetters auf der Welt.

Wie jeden Sonntag widmen wir uns wieder den möglichen Wettergefahren, die weltweit in den kommenden Tagen auftreten könnten. Als erster Indikator dient dabei der Extreme Forecast Index des europäischen Vorhersagemodells, zu sehen in Abb. 1 und 2.

Tropensturm über Philippinen
Der kleinräumige, aber sehr starke Wirbelsturm "Washi" (Abb. 3) hat am gestrigen Samstag heftige Regenfälle und damit verbundene Sturzfluten gebracht. Betroffen waren vor allem die südlichen Regionen des Inselstaates. Über 450 Menschen starben und Hunderttausende blieben ohne Strom und Wasser.

Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit ist das Potential für weitere Stürme in der Region gegeben. Die Wasseroberflächentemperatur (Abb. 4) zeigt über dem Pazifik und dem Südchinesischen Meer noch durchweg Werte von über 26°C. Der EFI-Index für die höchsten Windspitzen und Niederschlagsmengen (Abb. 1 und 2) zeigt für Montag, den 19.12.2011 höchstens noch vor der Küste der Philippinien höhere Windspitzen, aber der Tropensturm hat sich weitgehend aufgelöst. Erst im Oktober haben die Wirbelstürme "Nesat" und "Nalgae" in Südostasien für verheerende Schäden durch hohe Niederschlagsmengen und Windböen von über 200 km/h gebracht.

Europa: Weitere Winterorkane?
Schauen wir nun auf Europa. Das Orkantief "Joachim" ist nun über die Ostsee zum Baltikum gezogen. Es hat sich auf dem Weg etwas abgeschwächt, bringt aber auch dort noch stürmischen Wind und kräftigen Regen (Abb. 1 und 2). Mitteleuropa befindet sich auf der Rückseite in einer gemäßigt kalten Nordwestströmung. Diese Luftmasse reichte aber zumindest vorübergehend für eine dünne Schneedecke, die unser User Jean-Claude LAHYR (Abb. 5) aus Luxemburg für uns festhielt. In den nächsten Tagen liegen wir noch im Bereich der kälteren Luft, einen richtigen Wintereinbruch bis ins Flachland wird es aber nicht geben. In den Bergen ist hingegen mit reichlich Neuschnee zu rechnen, so dass in den Mittelgebirgen und Alpen die Wintersportbedingungen recht gut sein werden.

Ein Trend für die Weihnachtswoche: Weitere Winterorkane müssen wir vorerst nicht fürchten, dafür kommt zur Wochenmitte eine deutliche Milderung, wie man schön an der 14-Tages-Temperaturprognose (Abb. 6) für Berlin, Düsseldorf und München sehen kann. Die Chancen für Weiße Weihnachten sind damit zumindest im Flachland deutlich gesunken.

Der nächste Weltwetter-Überblick folgt am kommenden Sonntag.