Weltwetter-Übersicht

Auch in der neuen Woche wird es stürmisch im nördlichen Mitteleuropa, es drohen Orkantiefs.

Wie jeden Sonntag widmen wir uns wieder den möglichen Wettergefahren, die weltweit in den kommenden Tagen auftreten könnten. Als erster Indikator dient dabei der Extreme Forecast Index des europäischen Vorhersagemodells, zu sehen in Abb. 1.

In diesem Fall zeigt er Abweichungen vom Modellklima für Windböen an, und zwar in der Weltübersicht für den kommenden Mittwoch. Der Extreme Forecast Index oder EFI ist dabei ein Instrument, das als erster Indikator für mögliches Extremwetter dienen kann. Hohe Werte bedeuten indes nicht immer zwingend, dass auch gefährliches Wetter zu erwarten ist. Diese sind nur nach genauerer Analyse zu identifizieren. Hier eine Zusammenstellung der markantesten Ereignisse:

  1. Erneut stürmisch in Europa...
    Das Orkantief FRIEDHELM ist gerade erst abgezogen, so folgen in der neuen Woche vom Atlantik her schon wieder kräftige Tiefdruckgebiete, die erneut für schweren Sturm mit Orkanböen sorgen könnten. Nach den neuesten Modellrechnungen soll das erste Tief die Britischen Inseln am Dienstag erreichen. Die Abbildung 2 verweist dabei auf die höchsten Windböen innerhalb von 6 Stunden. Erneut könnte Schottland von schweren Sturmböen, teilweise auch orkanartigen Böen oder gar Orkanböen heimgesucht werden.

    Aber auch schon ein zweites, womöglich noch stärkeres Orkantief könnte zum Ende der Woche folgen, nämlich zum Freitag hin. Auch hier verschafft die Abbildung 3 einen Überblick über die höchsten Windböen. Wenn sich bis dahin an der Vorhersage nichts grundlegendes ändert, dann droht im nördlichen Mitteleuropa, besonders über Großbritannien ein Orkan mit verbreitet Windgeschwindigkeiten um 140 km/h, wenn nicht sogar noch deutlich darüber.

    Schwere Sturmschäden und Sturmfluten könnten daraus resultieren, ähnlich wie es bereits vor einigen Tagen beim Orkan FRIEDHELM der Fall gewesen ist.

    ...aber auch mild und nass
    Einhergehend mit der kräftigen südwestlichen Strömung und der Zufuhr feuchter Meeresluft wird es nicht nur stürmisch, sondern auch ausgesprochen mild und nass in unseren Breiten, wie aus den jeweiligen EFI's in den Abbildungen 4 und 5 hervorgeht. Winter ist daher auch in der kommenden Woche weiterhin nicht in Sicht.
     
  2. Auch in Nordamerika droht ein Sturmfeld
    Dieses geht von einem kräftigen Tief über Kanada aus, wie es anhand der Abbildung 6 dargestellt wird. In dem Bereich kann es zu kräftigem Wind mit Sturmböen kommen. Nachfolgend können dann auf der Rückseite polare Luftmassen in den Westen Kanadas, womöglich auch bis in die USA vorankommen und dort für Temperaturen sorgen, die unter dem Klimamittel liegen.