Endlich Änderung!
Bereits in der fünften Woche befindet sich der Großteil Deutschlands mehr oder weniger unter Hochdruckeinfluss. Dieses ist vor allem an der ungewöhnlichen Trockenheit sichtbar, vielerorts hat es in diesem Monat noch gar keinen Niederschlag gegeben. Jedoch deutet sich nun ein Wetterwechsel an.
Nebel, Hochnebel, Sonne
So gestaltet sich die Wettervorhersage derzeit nach wie vor äußerst schwierig. Dieses liegt daran, dass es sich mehr oder weniger ausschließlich in der unteren Grenzschicht abspielt, also in den bodennahen Luftschichten. Dabei kann sich nach den langen Nächten durch die Auskühlung nach Aufklarungen Nebel oder Hochnebel bilden (Abb. 1). Wo, wann genau oder ob sich dieser im Tagesverlauf auflöst, ist dann von vielen kleinräumigen Faktoren abhängig und kann von den Computermodellen nur sehr bedingt prognostiziert werden (Abb. 2). Beispielsweise ist von Bedeutung, ob sich ein Gebirge in der Nähe befindet, ob geringfügig feuchtere Luft herangeführt wird, etc. Schon kleine Temperaturänderungen können ausreichen, dass sich die graue Wolkendecke über uns lichtet oder eben nicht.
Diese Wetterlage ist daher für alle Meteorologen eine wahre Herausforderung, da mit der Nebel- oder Hochnebelauflösung dann auch entsprechend kurzfristige und deutliche Temperaturanstiege verbunden sind. Zwei Dinge jedoch gelten sowohl in Nebel- als auch in sonnigen Gebieten: Der Wind ist äußerst schwach, und nennenswerte Niederschläge gibt es nicht.
Änderung in Sicht
So wird sich auch ein Großteil dieser Woche wieder am Rande des Osteuropahochs Yana (Abb. 3) ähnlich gestalten, wie wir dies aus den Wochen zuvor kennen mit Nebel, Hochnebel, Sonne und nächtlicher Reifbildung. Dass sich jedoch etwas tut, kann man in Abb. 4, der Vorhersage des mittleren Luftdrucks aus der Ensembleprognose, erkennen: Der hohe Luftdruck wird von Norden her verdrängt, und von Norden her nähert sich uns mit polarer Luft die Frontalzone.
Wie der Name schon sagt, überqueren uns damit wieder Tiefausläufer, der Wind nimmt Fahrt auf, und die Windrichtung dreht von bisher meist östlichen auf westliche Richtungen, Meteorologen sprechen von einer Westlage. Damit gelangt polare Meeresluft zu uns, die eine Phase wechselhaften Wetters einläutet.
Wind und Regen, aber Schnee?
Damit frischt ab Freitag an den Küsten der Wind auf, er kann zum Samstag hin dort sowie auf den Gebirgsgipfeln in Böen auch Sturmstärke erreichen. Und es folgt Regen, der sich dann zum Sonntag und Montag nach Süden hin ausweitet.
Der milden und feuchten Meeresluft, die bis dahin die Regie übernommen hat, wird dann dazu führen, dass sich die Temperaturen am Tage kaum ändern werden mit Höchstwerten in einem Bereich von meist 5 bis 10°C. Nachts allerdings tritt unter den vielen Wolken nur noch selten Frost auf. Damit ist auch weiterhin kein Wintereinbruch in Sicht, allenfalls in höheren Lagen ist dann etwas Neuschnee möglich.