Weltwetter-Übersicht
Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert.
Nordwestamerika
Unter der Woche berichteten wir bereits von dem Sturmtief bei Alaska und dem markanten Kaltluftvorstoß in der Region. Arktische Luft dominiert weiterhin den Wetterablauf von Alaska, über Westkanada hinweg bis in den Mittleren Westen der USA und sorgt vielerorts für einen ungewohnt frühen und teils heftigen Wintereinbruch. Der Kältepol liegt derzeit über dem sogenannten Yukon-Plateau.
Erst im späten Wochenverlauf soll sich die Kaltluftzufuhr abschwächen und der Kältepol zu den Aleuten verlagern. Der Luftmassenwechsel geht mit kräftigem Wind einher, welcher in Böen lokal Orkanstärke erreichen kann, und teils werden ergiebige Niederschlagsmengen erwartet. Besonders betroffen wird die Region um den Golf von Alaska sein, wenngleich sich die Niederschläge von Westkanada bis in die Küstengebiete im Nordwesten der USA erstrecken. Eine deutliche Abschwächung von Wind, Niederschlag und Temperaturgegensätzen wird erst zum Ende der Woche prognostiziert.
Europa
In vielen Ländern Europas befindet sich die Temperatur momentan im Bereich der Normalwerte für Ende November. Deutliche Abweichungen zum klimatischen Mittel werden in der neuen Woche besonders für die Balkan-Region prognostiziert, dort sorgt einfließende Kaltluft für die negative Bilanz.
Deutlich mildere Luft wird hingegen im Westen Europas erwartet. Auf der Vorderseite atlantischer Tiefdruckgebiete gelangt gemäßigte subtropische Luft von Westspanien, über Großbritannien hinweg bis in den Nordwesten Skandinaviens. In dem angesprochenen Bereich sind gelegentliche, teils aber kräftige Niederschlagsereignisse möglich, der Wind kann in den nächsten Tagen phasenweise Sturmstärke erreichen.
Ferner können auch im westlichen und zentralen Mittelmeerraum Tiefdruckgebiete für intensiven Regen sorgen. Erst zum Wochenende hin soll sich die Tiefdruckaktivität im Mittelmeerraum abschwächen.
Australien
In den meisten Regionen des Kontinents ist es momentan zu kalt. Im Wochenverlauf ändert sich nur wenig an dieser Grundsituation. Besonders im Nördlichen Territorium und im Westen Australiens werden für die nächsten 48 Stunden gebietsweise kräftige Niederschlagssignale gerechnet, für diese Regionen eher untypisch.
Überschwemmungen und Erdrutsche können nicht ausgeschlossen werden. Ab Donnerstag soll sich das Wetter dann wieder beruhigen.
Unser nächster Weltwetter-Überblick folgt am kommenden Sonntag.