Weltwetter
Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für den Niederschlag am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns einige Regionen genauer an.
Mittelmeerraum
Wie in Abbildung 1 schon zu erkennen, werden hier teils ergiebigere Niederschläge erwartet. Ein ausgeprägter Höhentrog (siehe Abbildung2), welcher mit dem Tiefdruckgebiet westlich der Britischen Inseln verbunden ist, sorgt für teils kräftige Schauer und Gewitter. Zum einen werden im Bereich von Portugal über Galicien bis zum Baskenland recht kräftige Gewitter erwartet. Örtlich sind hier Mengen zwischen 80 und 100 Liter pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen (siehe Abbildung 3). Die Niederschläge ziehen nur sehr langsam nach Osten ab. Somit kommt es im Verlauf der Woche über der Iberischen Halbinsel immer wieder zu teils kräftigen Regengüssen.
Zum anderen kommt es auch in Italien zur Wochenmitte zu ergiebigen Regenfällen. Hier sind ähnliche Mengen zu erwarten. (Abbildung 4) In diesem Bereich wird sich das Wetter nur kurzzeitig beruhigen, da zum nächsten Wochenende abermals von Westen her kräftige Niederschläge aufziehen.
Thailand
Wie in unseren Weltwetter News vom letzten Wochenende nachzulesen, erlebt Thailand derzeit die heftigsten Regenfälle und Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Bisher gab es schon mehr als 350 Todesopfer und Millionen von Menschen verloren ihr Hab und Gut. Nördlich von Bangkok sind viele Gebiete überschwemmt und die Flutwelle breitet sich nach Süden aus. Ca. 20 Milliarden Kubikmeter Wasser müssen aus den Überflutungsgebieten im Norden in den Golf von Thailand abfließen. Bangkok liegt genau auf dieser Route. Nun richtete sich Bangkok auf die Flutwelle aus dem Norden des Landes ein. Die Regierungschefin Yingluck Shinawatra hatte am Donnerstag angeordnet alle Schleusentore zu öffnen, da diese den Druck der Wassermassen nicht Stand halten würden. Somit soll das Wasser schneller Richtung Meer hin abfließen können. Am Freitag erreichten die Wassermassen bereits die nördlichen Stadtteile Bangkoks. Hier stieg der Wasserpegel teils auf bis zu 70 cm und die Überschwemmungen nahmen über das Wochenende noch zu, da das Wasser an mehreren Stellen durch die Barrieren der Kanäle gebrochen war. Die Wassermassen drücken nun immer weiter auf die Außenbezirke.
Die Monsunzeit dauert in dieser Region noch bis Ende Oktober an. Daher muss mit weiteren Regenfällen gerechnet werden.