Staubsturm & MeteoShow

Neben der MeteoShow mit dem Wochenend-Wetter widmen wir uns einem Staubsturm in Texas

Während hierzulande das Wetter in den kommenden Tagen unter Hochdruckeinfluss sehr ruhig ablaufen wird, blicken wir nach der MeteoShow noch einmal zurück auf den Montagabend in texanischen Lubbock. Spektakuläre Aufnahmen zeigen einen Staubsturm, der mit über 100 km/h über die Stadt hinwegfegte.

Doch wie immer am Donnerstag widmen wir uns zunächst der MeteoShow mit dem Wetter für die kommenden Tage in Deutschland:

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Staubsturm in Lubbock
Deutlich weniger ruhig als in den kommenden Tagen bei uns ging es dagegen zu Wochenanfang in der Stadt Lubbock im US-Bundesstaat Texas (Abb. 1) zu. Die über 20.000 Einwohner staunten am Montagnachmittag, 17.10., zwischen 16 und 17 Uhr (Ortszeit) nicht schlecht, als von Westen her eine hohe, orange-gelbliche Wolke heranzog (Abb. 2). Das folgende Video zeigt in spektakulären Bildern die Ankunft des Staubsturms:

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Dabei wurden am Flughafen Lubbock orkanartige Böen von bis zu 104 km/h registriert (Abb. 4 und 5). Wie auch im Video zu sehen, verfärbte sich der Himmel dabei in orangen und roten Tönen, und zeitweise ging die Sichtweite bis auf nahe null herunter (Abb. 6). Immerhin hielten sich die Schäden dabei in Grenzen. Einige Bäume knickten um, einzelne Dachbefestigungen wurden gelöst. Der Tower des Flughafens musste zeitweise geräumt werden, und kleinere Flugzeuge wurden von der Bahn geweht. 

Dürre als Ursache
Vermutlich ist die vorangegangene Dürreperiode in der Region mit verantwortlich an diesem Naturereignis. Dort rechnet man mit dem trockensten Jahr seit Aufzeichnungsbeginn. Lubbock befindet sich auf dem Llano Estacado, einem bis zu 1.300 Meter hohen Plateau aus Sandstein in semiaridem Klima. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr beträgt normalerweise um die 500 Liter pro Quadratmeter. Lubbock befindet sich dabei in der Mitte des weltweit größten Baumwollanbaugebietes. Durch die Trockenheit kam es bereits zu sehr hohen Kosten, da die Felder intensiv bewässert werden mussten.

Wie man anhand der Abbildung 6 erahnen kann, hatte der Wind dabei leichtes Spiel, die lockere, trockene Erde bis in große Höhen aufzuwirbeln. Bei Staubstürmen können im Gegensatz zum Sandsturm die kleineren Partikel bis in 3 km Höhe hinaufgewirbelt werden. Die rote oder orange Färbung, die man dabei sieht, ist auf die Lichtstreuung an den kleinen Staubpartikeln zurückzuführen. Sie streuen vor allem das blaue Licht, sodass Rot und Orange dominieren.

Wie entstand der Sturm?
Die orkanartigen Böen traten an einer markanten Luftmassengrenze auf. Dabei traf auf der Rückseite eines Tiefs über Oklahoma die trockene Wüstenluft aus dem Westen auf die sehr feuchte Luft, die vom Golf von Mexiko stammt, in Abb. 7 mit einer so genannten "Dry Line" gekennzeichnet (braune Linie mit Halbkreisen). In Abb. 8 sind diese großen Feuchteunterschiede sehr schön am Taupunkt zu erkennen.