Thailand: Flutkatastrophe
Bei uns in Deutschland wird der Regen an diesem Wochenende abgezogen sein, wie wir gleich in der MeteoShow sehen werden. Die Regenmengen, so unangenehm sie auch einigen vorgekommen sein mögen, sind jedoch unbedeutend gegen die Massen, die seit Wochen in Südostasien vom Himmel kommen. In Bangkok drohen jetzt dabei die letzten Deiche zu brechen.
Doch bevor wir uns den Fluten im fernen Asien zuwenden, beginnen wir zunächst mit deutlich angenehmeren Neuigkeiten, nämlich der Wettervorhersage für das Wochenende im Rahmen unserer wöchentlichen MeteoShow:
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Evakuierungen für Bangkok geplant
Währenddessen zittert man an den künstlich aufgebauten Deichen in Thailands Hauptstadt Bangkok vor einer Verschärfung der Flutkatastrophe. Seit Wochen und Monaten sorgt ungewöhnlich viel Regen für weitflächige Überflutungen an mehreren großen Flüssen des Landes.
Die Zahl der Todesopfer durch die Unwetter der vergangenen Zeit in Thailand wird mit über 280 angegeben. Das akuteste Problem ist dabei der weiter steigende Pegel des Chayo Phraya Flusses, der auch durch Bangkok fließt. Laut Angaben des Gouverneurs von Bangkok, Sukhumband Paribatra, ist es nun nicht mehr sicher, ob der künstlich aufgebaute Deich nördlich der Stadt noch halten wird.
Dieser drei Kilometer lange und 1,50 m hohe Schutzdeich wurde aus 200.000 Sandsäcken errichtet und in den vergangenen Tagen sogar noch um 30 Zentimeter aufgestockt. Insgesamt hat man entlang des Flusses notdürftige Deiche über eine Länge von 77 km errichtet.
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Der vorläufige Höhepunkt der Flutwelle in Bangkok wird nun für das Wochenende erwartet, es kam bereits zu Hamsterkäufen. Sollte der Deich brechen, heißt es für einige nördliche und eventuell auch östliche Khets, also Bezirke, der Stadt "Land unter". Premierministerin Yingluck sagte, dass es jetzt nicht mehr darum gehe, den Besitz, sondern nur noch das Leben der Menschen zu retten.
Starker Monsun und Tropenstürme
Neben Thailand haben auch weitere südostasiatische Staaten seit Monaten mit einem überdurchschnittlich starken Monsunregen zu kämpfen, zum Beispiel auch Kambodscha, Laos und Vietnam. Gefährlich ist hierbei die Kombination aus Monsun und einer Serie von Tropenstürmen (Taifune), die unter anderem über den Golf von Thailand immer wieder über das Land ziehen (siehe auch Abb. 2). Wenngleich in den kommenden Tagen keine weiteren tropischen Stürme erwartet werden, so gehen doch die starken Regenfälle weiter (Abb. 3 und 4).