Weltwetterübersicht
Welche markanten Wetterereignisse sind in der kommenden Woche weltweit zu erwarten? Die Abbildungen 1 und 2 zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur und den Wind am Dienstag. Dieser Index deutet auf signifikante Abweichungen von den Normalwerten hin. In den nächsten Tagen sind einige Stürme unterwegs.
Nordamerika
Besonders auffällig in Abbildung (2) ist ein ausgedehntes Starkwindgebiet an der Pazifikküste im Grenzgebiet der USA und Kanadas. Dort zieht nach dem Sturm am 23.09. in den nächsten Tagen ein weiterer starker Herbststurm vom Pazifik auf das Festland. Die Abbildung (3) zeigt dementsprechend einen markantes Starkwindband in etwa 5,5 km Höhe, das am Dienstag an der kanadischen Pazifikküste sein Maximum erreicht. Dieser Jetstream wird von einem starken Tief über dem Pazifik verursacht, das sich in den nächsten Tagen kaum bewegt, jedoch in den Bundesstaaten British Columbia (Kanada) und Washington (USA) für Sturm sorgen wird.
Ostpazifik und Atlantischer Ozean
Wie die Abbildung (4) zeigt, sind derzeit über dem Ostpazifik und dem Atlantischen Ozean drei Tropenstürme aktiv. Etwa 450 km vor der Küste Mexikos zieht Hurrikan HILARY, ein Sturm der zweithöchsten Kategorie 4 mit Windböen über 250 km/h in Richtung Westen. Nach aktuellen Prognosen soll HILARY zwar in einigen Tagen eine Rechtskurve in Richtung der mexikanischen Halbinsel Baja California einschlagen, wahrscheinlich wird der Sturm aber die Küste nicht erreichen. Der folgende Satellitenfilm zeigt die Entstehung von HILARY.
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Über dem Atlantik sind derweilen die Tropenstürme OPHELIA und PHILIPPE aktiv. Beide Stürme werden sich den neusten Prognosen zu Folge über dem Ozean austoben und stellen keine Gefahr für bewohnte Gebiete dar.
Asien
Ganz anders sieht die Situation in Asien aus. Nach dem starken Taifun NOCK-TEN im Juli müssen sich die Philippinen erneut auf heftige Unwetter einstellen. Wie die Abbildung (5) zeigt, befindet sich der Taifun NESAT derzeit noch etwa 700 km vor der Küste der Inselgruppe, NESAT hat aber eine beträchtliche Ausdehnung von etwa 1.000 km. Sein Kurs führt ihn direkt auf die nördlichen Philippinen zu. Dabei soll sich der Taifun noch weiter verstärken und könnte dann in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) als Sturm der zweithöchsten Kategorie 4 mit Windböen deutlich über 200 km/h an Land gehen.
Auch die südchinesische Insel Hainan sowie Vietnam müssen sich auf Unwetter gefasst machen. Der Tropensturm HAITANG ist zwar nicht annähernd so stark wie Taifun NESAT, er wird aber in den nächsten Tagen für jede Menge Regen sorgen und möglicherweise Erdrutsche auslösen.
Der folgende Satellitenfilm zeigt die Entstehung der beiden Stürme NESAT und NAITANG:
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