Sturm in Großbritannien

Überreste des Hurrikans KATIA sorgen für Orkanböen und Schäden auf den Britischen Inseln

Stromausfälle, fliegende Dächer und ein Todesfall - das ist die Schadensbilanz bisher, nachdem Orkanböen des ehemaligen Hurrikans Katia die Mitte und den Norden der Britischen Inseln heimgesucht haben. Besonders betroffen war Schottland, und auch heute kann noch keine Entwarnung gegeben werden.

Orkanböen über 140 km/h
Die höchsten Windgeschwindigkeiten wurden dabei am gestrigen Tage in der Mitte sowie dem Süden Schottlands erreicht. An der Wetterstation Glen Ogle (Stirlingshire) wurden Orkanböen bis 138 km/h gemessen (am heutigen 13.09.11 noch in unserer Stationsgrafik zu sehen), in Gipfellagen der Highlands pfiff der Wind auch schneller als 140 Stundenkilometer (Abb. 1). In Glasgow wurde immerhin noch eine orkanartige Böe mit 116 km/h erreicht. Wie im folgenden Video zu sehen, kündigte sich ex-KATIA bereits am Vortag in exponierten Lagen an:

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Durch die Orkanböen sowie kräftige Regengüsse im Westen Schottlands kam es dabei wie zu erwarten auch zu Einschränkungen. Fähren stellten ihren Betrieb zeitweise ein, und einige Zugverbindungen von Glasgow aus wurden unterbrochen. Durch umgestürzte Bäume stoppte der Verkehr zusätzlich in Gourock, Falkirk Grahamston und Bishopton. Wegen des Sturms wurde auch der Zoo in Edinburgh geschlossen. In Ayrshire und Dumfries (Abb. 2) fiel durch den Sturm für 200 Menschen der Strom aus.

Größere Schäden im Nordosten Englands
Doch während die höchsten Windgeschwindigkeiten in der Mitte und dem Süden Schottlands registriert wurden, waren die Folgen im Nordosten Englands weitreichender. In County Durham starb ein Fahrer, dessen Fahrzeug von einem umstürzenden Baum auf der A688 zwischen Staindrop und Barnard Castle getroffen wurde.

Ebenfalls in County Durham löste sich bei dem Sturm eine Dachkonstruktion, flog drei Meter durch die Luft und stürzte dann auf 15 geparkte Autos (Abb. 4). Verletzt wurde bei diesem Vorfall glücklicherweise niemand. CE Electric UK arbeitet derzeit daran, den Strom für 10.000 Kunden im Nordosten Englands wieder herzustellen.

Weiter Unwettergefahr
Dabei kann auch für den heutigen 13. September 2011 noch keine Entwarnung gegeben werden. Zwar werden voraussichtlich nicht mehr die Windgeschwindigkeiten von gestern erreicht werden. Jedoch sind immer noch schwere Sturmböen möglich. Hinzu kommt weiterer schauerartiger Regen, der vor allem entlang eines Tiefausläufers auf der Rückseite von ex-KATIA (Abb. 7) über Schottland nur allmählich weiter nach Süden zieht. Durch die Kombination von Sturmböen und starkem Regen (Abb. 8) ist vor allem hier noch mit Problemen durch Erdrutsche oder umgestürzte Bäume zu rechnen.