KATIA tobt auf Atlantik

Der elfte Hurrikan der Saison verursacht auf seinem Weg über den Atlantik nur geringe Schäden.

Derzeit besteht an der amerikanischen Ostküste keine akute Gefahr durch einen Hurrikan. Der elfte Hurrikan der diesjährigen Saison befindet sich derzeit über dem Seegebiet südwestlich der Bermudainseln und bewegt sich von dort aus in nördlicher Richtung weiter. Als kräftiges Sturmtief wird es bis zum Wochenende wahrscheinlich vor die Küsten Irlands und Schottlands gelangen.

Gefahr besteht vor allem für die Schifffahrt!

KATIA  wurde am Dienstag von der zweithöchsten Kategorie 4 auf Kategorie 3 zurückgestuft. Der Sturm bewegt sich mit etwa 16 Kilometern pro Stunde in nordwestlicher Richtung und erreichte am Dienstagabend Windgeschwindigkeiten über 200 km/h. Beeinträchtigungen gibt es derzeit vor allem für Schiffe. Durch die frühzeitigen Warnungen des National Hurricane Center der USA können jedoch meist die Routen so abgeändert werden, dass keine Gefahr besteht. In Abb.1 und 2 sind die entsprechenden Warnungen  zu sehen.  Die Ostküste wird von den Ausläufern des Sturms nicht direkt erreicht. Allerdings wird es zu hohem Wellengang kommen, betroffen davon sind auch die Bermudas.  Beeindruckende Aufnahmen des Sturms wurden von der ISS aufgenommen, ein Beispiel sehen Sie in Abb.3.  Gut zu erkennen ist das Auge, die wolkenarme und windschwache Zone im Zentrum des Sturms.

Weitere Abschwächung in den nächsten Tagen
Auf seinem Weg nordwärts gelangt KATIA nun zunehmend in eine Zone mit kälterem Meeresoberflächentemperaturen und wird sich daher immer weiter abschwächen. Am Sonntagmorgen wird sie sich wahrscheinlich als außertropisches Tief oder Ex-Hurrikan etwa auf Höhe des 50. Breitengrads ca. 1300 Kilometer östlich von Neufundland befinden (siehe Abb.4). Dort wird das Tief dann in die Westwindzirkulation unser Breiten aufgenommen und weiter nach Osten transportiert-bis vor die Küsten Europas.

Ex-Katia als Sturmtief vor Irland?
Übereinstimmend lassen die Wettermodelle Ex-Katia bis zum Montag der kommenden Woche in ein Gebiet nördlich der Britischen Inseln vordringen. Uneinigkeit besteht aber noch in der Stärke des Tiefs. Das amerikanische Wettermodell des NCEP rechnet das Tief mit einem Kerndruck unter 950 hPa noch als veritables Sturmtief, welches auf dem offenen Meer noch Böen in voller Orkanstärke auslösen könnte (Abb. 5). Das EZMWF (Europäisches Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage) prognostiziert eine deutlich schwächere Variante mit nur 975 hPa als Kerndruck und dementsprechend geringeren Windgeschwindigkeiten.  Auf unser Wetter wird Ex-Katia wahrscheinlich nur in Form von Regengebieten Einfluss nehmen. In Teilen Irlands und Schottlands könnte es dagegen recht stürmisch werden. In Abb. 6 ist die Prognose der Windgeschwindigkeit erkennbar.