Hochsommer im Süden
Lange musste man sich in diesem Jahr gedulden, doch nun kommen vor allem die Bewohner Süddeutschlands in den Genuss einer heißen und auch über mehrere Tage andauernden Sommerphase. Im Norden sind die Temperaturen deutlich gemäßigter, im Grenzbereich der Luftmassen sind in den kommenden Tagen teils kräftige Gewitter möglich.
Der Sommer ist da!
Jetzt ist es also geschafft, der Sommer mit mehr als einem oder zwei Tagen über 30°C gibt zwar spät, aber nun vor allem in Süddeutschland seinen heißen Einstand. Dies war bereits gestern deutlich zu spüren, auf Abbildung 1 sind die Höchstwerte abgebildet. Am heißesten wurde es in Deutschland am Hochrhein, hier sind bis zu 35°C registriert worden. Nach Norden hin fielen die Temperaturen deutlich angenehmer aus, noch heißer war es jedoch in Südfrankreich und Norditalien. In Florenz wurde die 40°C-Marke geknackt, dort wurden für viele Menschen schon deutlich zu heiße 41°C registriert. Aber auch in Biarritz und Bordeaux, beide in Südfrankreich gelegen, war es sehr schweißtreibend mit 39 bzw. 38°C.
Wo kommt die Hitze her?
Schauen wir uns dazu die Abbildung 2 an. Auf dieser erkennt man die Strömungslinien in ca. 5500 Metern Höhe sowie die Abweichung der Temperaturen vom Normalwert in ca. 1500 Meter Höhe. Schnell ist anhand der Druckverteilung zu erkennen, das die heiße Luft von Afrika her über das westliche Mittelmeer nordwärts geschoben wird und so vor allem in Italien, Südfrankreich, Österreich und der Schweiz sowie auch vor allem in der Südhälfte Deutschlands wetterbestimmend ist. In den kommenden Tagen wird sich an dieser Verteilung nur wenig ändern, so dass insbesondere die soeben genannten Regionen noch eine Weile in den Genuss der sommerlichen Hitze kommen.
Sommer ohne Makel?
Wie bereits erwähnt, nahm die heiße Luft den Weg über das westliche Mittelmeer und konnte somit auch ein hohes Maß an Feuchtigkeit aufnehmen. Dies hat zur Folge, dass es zum Teil drückend schwül wird und dies geht Hand in Hand mit einer erhöhten Neigung zu Schauern und Gewittern. Vor allem im Grenzbereich zwischen der energiereichen Subtropikluft und kühleren Luftmassen über dem nordwestlichen Mitteleuropa. Dieser liegt leider genau über Deutschland, so dass sich viele Menschen auf wenig Abkühlung in den Nächten und das ein oder andere Gewitter, mitunter auch mal von der heftigeren Sorte mit Unwettergefahr durch Sutrmböen, Hagelschlag sowie starke Platzregen mit lokaler Überflutungsgefahr einstellen müssen. Eine kurze Abschätzung, wo es in der kommenden Woche wie nass wird, gibt Abbildung 3, in der der aufsummierte Niederschlag der nächsten 6 Tage zu sehen ist.
Wie warm wird es bei Ihnen?
Die Küstenbewohner an Nord- und Ostsee werden in den nächsten Tagen nur wenig von der Hitze mitbekommen. Wer aber beispielsweise in Bayern beheimatet ist, kann sich auf mehrere Tage mit Höchstwerten über 30°C einstellen. Wo es nach aktuellem Stand im Laufe der Woche wie warm wird, ist leicht anhand von Abbildung 4 auszumachen. Wer sich weitergehend informieren möchte, darf auch gern einen Blick in unsere Modellkartensektion werfen, mit einer kostenlosen Registrierung ist auch der Einblick in ein erweitertes Kartenangebot des ECMWF leicht zu realisieren.