Weltwetterübersicht

Stehen interessante oder extreme Wetterereignisse bevor? "Beleuchten" wir ein paar Regionen genauer.

Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns dazu die Entwicklung in Europa und im Karibikraum etwas genauer an.

Europa
Wir in Deutschland freuen uns momentan über die sommerliche, teils auch heiße Luft. Doch wo kommt diese her? Die subtropische Luft gelangt auf der Vorderseite einzelner Tiefdruckgebiete über Spanien und Frankreich hinweg in unsere Gefilde. Auch die Sonne steuert ihren Anteil bei, allerdings hat der Fixstern aktuell nicht mehr die Kraft wie noch im Juli. In Spanien und Frankreich sorgte die subtropische bis tropische Luft teils seit Wochen für einen heißen Tag nach dem anderen. Viele Regionen Spaniens und die Osthälfte Portugals leiden unter einer Hitzewelle. In einigen Städten Mittel- und Südspaniens wurden seit dem 04.07.2011 jeden Tag über 30°C (als Höchstwert) gemessen, vielerorts blieben Niederschläge gänzlich aus. Zwangsläufig führte diese Witterung zu ausgetrockneten Böden, Niedrigwasser und Waldbränden, aber auch die Versorgung mit Trinkwasser geriet zum Teil ins Stocken.

In der neuen Woche werden in Spanien und Portugal weitere heiße Tage erwartet. Nur der Nordwesten und Westen können in deutlich gemäßigter Luft aufatmen. Diese Regionen liegen im Einflussbereich atlantischer Tiefausläufer. Dafür nimmt die Hitze in Mitteleuropa zu, auch in Italien und im Alpenraum werden weitere heiße Tage prognostiziert.

Zu auffälligen Niederschlagsereignissen kann es besonders in Atlantiknähe kommen, da dort gemäßigte Polarluft auf teils tropische Festlandsluft trifft. Betroffen können Frankreich, die Benelux-Länder, aber auch Deutschland sein. In Deutschland erwarten wir zum Donnerstag und am Freitag vor allem in der Nordwesthälfte sowie im Westen mitunter kräftige Gewitterereignisse.

Karibikraum
Die Hurrikansaison kommt langsam in Fahrt. Der sehr warme Golf von Mexiko, bzw. das badewannentaugliche Oberflächenwasser, fördert die Verstärkung einzelner tropischer Stürme auf ihrem Weg nach Westen und Nordwesten. Aktuell hat die tropische Depression HARVEY den Süden Mexikos erreicht, aber bisher nur geringe Schäden verursacht.

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Interessant könnte die Entwicklung des Tropensturms IRENE werden. Diese befindet sich derzeit über den kleinen Antillen und wird sich in den nächsten 32 bis 48 Stunden sehr wahrscheinlich in Richtung Kuba verlagern. Die Wahrscheinlichkeit ein Hurrikan zu werden, liegt bei IRENE in den nächsten 48 Stunden bei etwa 30 bis 44 Prozent. Auf jeden Fall müssen sich viele Inselbewohner auf ein paar windige und nasse Tage einrichten. Auch großflächige Schäden der Infrastruktur sind nicht auszuschließen. Wir werden die Entwicklung weiterhin für Sie beobachten.