Wie der Körper kämpft

Müdigkeit, Abgespanntheit, aber auch Bluthochdruck und Gelenkschmerzen plagen viele seit Wochen.

Dieser Sommer fährt wirklich Achterbahn. Immer wieder gab es warme und vor allem schwüle Tage, die von teils kräftigen Schauern und Gewittern, teils auch Unwettern abgelöst wurden. Und unsere Körper leiden vermehrt darunter, besonders haben Alte und Kranke unter diesem wechselhaften Wetter zu leiden.

Was ist Wetterfühligkeit?
Sie ist
eine Überempfindlichkeit gegenüber Witterungserscheinungen wie z. B. Luftdruckschwankungen, Föhn, Hitzewellen, wechselnde Luftfeuchtigkeit und schwülwarme Luft. Dies wirkt sich auf Allgemeinbefinden, Stimmung und Leistungsfähigkeit aus. Wetterfühligkeit gilt nicht als Krankheit, sondern bedeutet eine verminderte Fähigkeit, mit den natürlichen Wetterveränderungen fertig zu werden.

Besonders betroffen: Alte und Kranke
Dabei geht dieses Wetter immer wieder auf Kosten von kranken und wetterfühligen Menschen. Der Wechsel zwischen warmen und sehr kühlen sowie feuchten Abschnitten führt bei Rheuma- und Herzpatienten zu Problemen. Allgemein bekommen Rheumatiker und Menschen mit Arthritis/Arthrose und anderen Gelenks- und Muskelkrankheiten bei Temperaturen unter 15°C, die in diesem Juli in vielen Regionen schon einige Tage vorkamen, und schwülwarmer Luft Probleme. Ein ganz großes Problem ist dieses wechselhafte Wetter für alte Menschen, die nicht mehr so einen robusten Kreislauf und Blutdruck haben, denn gerade der Luftdruck spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Luftdruckverlauf seit dem 01.07.2011 ist in Abbildung 1 dargestellt. Denn bei niedrigem Luftdruck ziehen sich die Gefäße auseinander, so dass dann mit niedrigerem Blutdruck gerechnet werden muss; bei erhöhtem Luftdruck, ziehen sich die Gefäße zusammen und so bekommen Patienten mit hohem Blutdruck Probleme, da die Blutzirkulation zusätzlich beschleunigt wird. Außerdem belasten eine aufziehende Kaltfront besonders Menschen mit Problemen des Herzkreislaufs.

Eigentlich merken es aber alle
Selbst die Gesunden unter uns, stöhnen und ächzen unter diesem Wetter. Gerade die Temperatur-, Feuchtigkeits- und Lichtkontraste machen uns zu schaffen (Abb. 2 und 3). Dabei schien die Sonne vom 01.07. bis zum 17.08.2011 in weiten Teilen Deutschlands gerade einmal halb so viel wie sonst üblich und an mehreren Tagen besonders in Norddeutschland auch gar nicht. Bei Wetterlagen, die häufig wechseln, können sich bei Wetterfühligen häufig Narbenschmerzen oder Migräne zeigen.


Was können wir zu Vorbeugung tun?
Betroffene können versuchen durch Sport im Freien, Saunabesuche, auch mal bei schlechten Wetter spazieren gehen und Wechselduschen und -bäder Ihren Organismus zu trainieren, um dadurch Ihre Beschwerden abzumildern. Jedoch sollten sich starke Beschwerden durch das Wetter zeigen, sollten man zum Arzt gehen, da auch ernste Krankheiten hinter den Symptomen stecken können.