Zwischenbilanz August

Der August folgte bis jetzt vielerorts dem Juli in der Reihe von wechselhaften und sonnenarmen Monaten

Wie bereits in unseren News vom 12.08.2011 erwähnt, reiht sich derzeit auch der August nahtlos in den wechselhaften Juli ein. Doch sind gerade die Niederschlagverteilungen in Deutschland sehr unterschiedlich. Besonders der Norden bekam wieder einmal den großen Teil des Niederschlags ab. Dagegen ist der Osten und Südosten von großen Regenmassen verschont geblieben.

Der August startete oftmals wie der Juli endete
Nach dem verregneten Juli erhofften sich alle einen guten August. Aber bis jetzt enttäuscht er. Schon der 01.08. startete im Norden und Osten mit Regen. Vor allem in Berlin gingen dabei örtlich über 20 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde nieder (News vom 03.08.). In anderen Regionen Deutschlands blieb es dagegen oftmals bis zum 02.08. trocken. Ab dem 03.08. machten sich dann aber wieder neue Tiefausläufer von Westen und Südwesten auf den Weg nach Deutschland und brachten eigentlich überall viele Wolken und teils kräftige Schauer und Gewitter, die örtlich auch Unwetterpotential erreichten. Nur selten konnte sich auch mal die Sonne zeigen, so dass die Bilanz für die Sonnenstunden im August negativ ausfällt (Abb.1).

Auch wenn wir es anders erfühlen ist der Monat August derzeit nur leicht zu warm (Abb.2). Im deutschlandweiten Mittel liegen wir mit 17,1 etwa 0,7°C über dem Durchschnitt. Dabei gab es in München 7, in Frankfurt 6, in Berlin 3 und in Hamburg sogar nur 2 Sommertage.

Einzelne Regionen in der Übersicht
Besonders betroffen von den Niederschlägen waren erneut der Norden Deutschlands und insbesondere die Region Rostock, wo bereits im Juli ein neuer Monatsrekord aufgestellt wurde. Doch wurde am 06.08. schon wieder ein Rekord in Sachen Niederschlag aufgestellt, denn an der Station Warnemünde gingen innerhalb von 24 Stunden fast 60 Liter Regen pro Quadratmeter nieder (Abb.3). Bis jetzt fielen somit in Rostock im August insgesamt bereits 115,9 Liter pro Quadratmeter, dies entspricht fast 200% des eigentlichen Augustniederschlags. Bis zum 13.08. gingen in diesem Jahr bereits 716 Liter nieder – wobei das Jahresmittel bei 589,1 Litern liegt – somit sind bereits 120% des Jahresniederschlags gemessen worden.

Wie in Abbildung 4 ersichtlich, kann auch das restliche Norddeutschland mit großen Niederschlagsmengen aufwarten und auch dort war es bereits im Juli sehr nass. In Schleswig fielen z.B. 122,8 Liter pro Quadratmeter (Abb.5). Das sind bereits fast 150% des Mittels.

Etwas trockener sieht es dagegen an Stationen in den Mittelgebirgen aus.  So fiel in Kassel etwa 50% des monatlichen Niederschlags, was das Soll ist. Auch der Westen hat bereits überdurchschnittliche Regenmengen abbekommen, was an den Stationen Köln und Frankfurt zu sehen ist. Nur der Süden hinkt derzeit noch etwas hinterher, dabei ist gerade der Süden Bayerns derzeit etwas trocken. Deutschlandweit fielen 66% des monatlichen Niederschlags.

Aussichten
In den nächsten Tagen verstärkt ein Hoch seinen Einfluss auch auf Mitteleuropa, so können wir uns ab Dienstag wenigstens zwischendurch fast überall auf Sonnenschein und trockene Verhältnisse freuen (Abb.6). Also nutzen sie die nächsten Tage, um ihren Garten wieder fit zu machen, das Sonnenbad nachzuholen oder einfach mal einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. UND: Laut Statistik müsste es jetzt bald mit dem miesen Wetter vorbei sein, der Siebenschläfer endet um den 20. August, denn nach einem verregneten Sommer folgt i.d.R. ein schöner und warmer Spätsommer.