Land unter in Berlin

Eine böse Überraschung bescherte kräftiger Regen am Montagabend dem Südwesten Berlins.

Von einigen kräftig ausfallenden Regengüssen wurden am Montagnachmittag und Abend Berlins Süden und Südwesten heimgesucht. Nach tagelangem Dauerregen in der Region liefen dabei Keller voll und ganze Straßenzüge mussten zeitweilig für den Verkehr geschlossen werden. Besonders betroffen waren auch Unterführungen und Garagen, die teils eineinhalb Meter unter Wasser standen, so die Feuerwehr. Diese verhängte über mehrere Stunden den Ausnahmezustand in den Stadtteilen Lichterfelde und Lankwitz im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.

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Wie kam es dazu?
Vorausgegangen war tagelanger Dauerregen, der im Raum Berlin für Niederschlagsmengen gesorgt hatte, die Rekorde brachen. Dabei waren die Böden vielerorts gesättigt und die Gullys mit Laub verstopft gewesen, so dass sie die Wassermassen, die dann am Montag fielen, nicht mehr aufnehmen konnten. Das Fatale an diesen Schauern war, dass sie über zwei Stunden quasi stationär über diesem Gebiet standen (Abb. 1) und so teils über 20 Liter pro Quadratmeter in diesem Zeitraum brachten (Abb.2).

Die Okklusion eines Tiefs über Norwegen (Abb. 3) brachte besonders im Raum Berlin und nördlich davon Hebung, so dass sich diese Schauer entwickeln konnten. Außerdem wurden mit der Front sehr hohe Taupunkte über 17°C herangeführt und die Luftmasse labilisiert. Dazu kam wie bereits erwähnt die Vorwitterung. Das Kuriose war, dass sich die Schauer über dem Stadtgebiet von Berlin bildeten und genau auch dort, über den betroffenen Stadtteilen, niedergingen. Dabei waren diese Regengüsse in ihrer Intensität so bei weitem nicht von den Modellen vorhergesagt worden.