Warten auf Regen

Die Probleme in Ostafrika verschärfen sich. Immer mehr Menschen flüchten vor dem Hunger.

Im dürregeplagten Ostafrika (Abb. 1) warten die Menschen auch weiterhin auf Regen. Im weltweit größten Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab leben derzeit 400.000 Menschen, das eigentlich für weit weniger gedacht ist, und warten auf Hilfe. Dabei ist dort die Versorgung noch einigermaßen gewährleistet. In den eigentlichen Hungerregionen in Somalia dagegen kommt Hilfe, wenn, dann nur sehr schleppend an; und weitere Hilfe wird dringend benötigt.

Vorausgehende Witterung und weitere Entwicklung
Die Region ist relativ häufig von Ernteausfällen betroffen. So hat es in den letzten Monaten kaum oder keinen nennenswerten Niederschlag gegeben. Obwohl seit April hätte es dort durch den jährlichen Monsun ausreichend Regen geben müssen. An dieser Entwicklung wird sich aber wahrscheinlich auch nicht viel ändern. Zum einen wird in der betroffenen Region auch in den nächsten Tagen kaum oder gar kein Regen erwartet (Abb.2), zum anderen beginnt jetzt ohnehin die Trockenzeit, so dass es eigentlich bis Oktober trocken bleibt.

Hilfe reicht nur für 1,5 Millionen
Daher verschärft sich die Lage in der Krisenregion noch. Die derzeitige Hilfe, die in der dortigen Region eingesetzt hat, kann derzeit nur etwa 1,5 Millionen Menschen erreichen. Dabei fehlt es eigentlich an allem, eine notdürftige Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten kann kaum garantiert werden. In den Dürreregionen vor allem in Somalia kommt Hilfe nur schleppend oder gar nicht an. Besonders hart betroffen sind Kinder sowie alte und kranke Menschen. Josette Sheeran, die Direktorin des Welternährungsprogramms (WFP) sagte, dass der Zugang zu Lebensmitteln 2,2 Millionen Menschen verwehrt werde. Grund dafür sei vor allem die politische Instabilität in der Hungerregion Somalias.

Nach diesen Meldungen stockte die EU ihre Hungerhilfen um 27,8 Millionen Euro auf, um so vielleicht zunächst erstmal eine Grundversorgung herstellen zu können. Die deutsche Hilfsorganisation I.S.A.R Germany will in den nächsten Tagen verstärkt Ärzte, Medikamente und Helfer in die Region schicken, um die Verteilung zu gewährleisten. Auch andere europäische Länder schicken weitere Hilfe nach Kenia und Somalia.

Spenden
Für Spenden schauen Sie auf http://www.entwicklung-hilft.de oder http://www.aktion-deutschland-hilft.de/. Diese decken meist sämtliche Spendenorganisationen ab.