Tornado in Bayern

Ein Tornado tobte am Mittwochabend in Nieder-bayern. Bilanz: Elf Verletzte und Millionenschaden.

Am Mittwochabend wütete in Niederbayern ein schweres Unwetter, bei dem elf Menschen verletzt wurden. Ein Mann erlitt durch einen Blitzeinschlag sogar lebensgefährliche Verletzungen.

Sturm verursacht Millionenschaden

Besonders stark traf es Stephansposching (Landkreis Deggendorf). Hier führten orkanartige Böen zu schweren Verwüstungen. Bisher gibt es zwar keine Augenzeugen, anhand der Schäden spricht jedoch vieles dafür, dass kurzzeitig ein Tornado gewütet haben muss. Ein Dachstuhl eines Einfamilienhauses wurde komplett weggerissen, zudem wurde eine Reithalle völlig zerstört. Im Ortsteil Sautorn blieb fast kein Haus unbeschädigt. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden in die Millionenhöhe.



Umgeknickte Strommasten
Sogar stabile Starkstrommasten, die Sturmböen, selbst Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h standhalten müssten, sind teilweise umgeknickt. Umgestürzte Bäume versperrten zahlreiche Straßen sowie drei Bahnstrecken. Innerhalb von knapp drei Stunden gingen bei der Notrufzentrale der Polizei rund 600 Notrufe ein, unter anderem wegen vollgelaufener Keller.

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Die Abbildung 1 zeigt das Radarbild der Gewitterzelle um 18 Uhr MESZ. Die Schauer und Gewitter zogen dabei in nordöstliche Richtung. Lokal eng begrenzt kam es zu heftigem und unwetterartigem Starkregen. Innerhalb einer Stunde sind örtlich über 35 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen (Abbildung 2). So meldete Osterhofen 36,3 Liter Regen. Ab 25 Liter/m² innerhalb einer Stunde spricht man von Unwetter.