Verregnete Julitage

Die ersten Julitage brachten vor allem im Osten und Norden Deutschlands kräftige Regenfälle.

Im Zusammenhang mit dem recht ortsfesten Tief "Jörg" gab es vor allem in den östlichen und nördlichen Regionen Deutschlands einen verregneten und teils sehr kühlen Julianfang. So gab es bis Montag früh vielerorts Regenmengen von über 40 Liter pro Quadratmeter.

Bereits in den News vom Freitag war für den Nordosten Deutschlands ein sehr nasses Wochenende angekündigt worden. So ist es auch gekommen, doch wurden die erwarteten Niederschlagsmengen noch übertroffen.

So lag bis Samstag früh der Schwerpunkt des Regens noch über Polen, erfasste aber bereits mit bis zu 7 mm Niederschlag Mecklenburg-Vorpommern. Im Laufe des Samstags sowie in der Nacht zum Sonntag intensiverten sich die Niederschlagsvorgänge und dehnten sich bis nach Niedersachsen, Thüringen und Bayern aus.

Nasser und kühler Samstag
So zeigt Abbildung 1 die 24-stündige Niederschlagsmenge von Sa 08 bis So 08 Uhr. Demnach wurden in der Nordosthälfte Deutschlands fast flächendeckend 10 bis 20 mm registriert, durch eingelagerte Gewitter gab es jedoch örtlich auch Mengen von über 40 mm. So z.B. in Berge (bei Berlin) mit 42.9 mm oder in Menz bei Neuglobsow mit 44.3 mm. Hier ein Eindruck aus der Hauptstadt:

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Auch im östlichen Niedersachsen und in Schleswig-Holstein wurden vereinzelt ähnlich hohe Werte verzeichnet.  Der Abbildung 2 entnehmen wir die gemessenen Tageshöchstwerte vom Samstag Abend 20 Uhr für die gleiche Region. So wurden oftmals nur 13 bis 14 Grad erreicht. In Berlin-Dahlem gab es mit 12,5 Grad zwischen 8 und 20 Uhr sogar den kühlsten 2. Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1908.  

Regnerisches Sonntagswetter
Der Abbildung 3 sind die 24-stündigen Niederschlagsmengen bis Montag früh 08 Uhr zu entnehmen. Dabei gab es in einem schmalen Streifen, der sich über den gesamten Nordosten Deutschlands erstreckte, erneut Regenmengen von 20 bis 40 mm. So fiel in Grieben (etwas nördlich von Magdeburg) 39.3 mm, am Vortag waren es dort 22.7 mm.

Auch in Sachsen gab es mit 42.9 mm, gemessen in Pulsnitz, recht kräftige Regengüsse. Selbst im Ostbayern wurden örtlich über 25 mm Niederschlag gemessen. Abbildung 4 zeigt die extrem kühlen Temperaturwerte vom Sonntag. So wurde in Erfurt lediglich ein Maximum von 12 Grad, in Selb und in Weiden (Bayern) sogar nur von 11 Grad verzeichnet. Noch kälter war es beispielsweise in Zwiesel mit einem Höchstwert von nur 9,7 Grad. 

Gewittriger Wochenstart
Auch am Montag gab es im Nordosten keine Wetterbesserung. So zogen bereits in den Morgen- und Vormittagsstunden teils kräftige Gewitterzellen über Mecklenburg und Brandenburg sowie über Berlin hinweg. Diese brachten örtlich stündliche Regenmengen von 10 bis 15 mm, in Marnitz (M-P) und in Langenlipsdorf (Brb) sogar 18 mm. Abbildung 5 zeigt die aktuelle Wettersituation von Montag früh 09 Uhr.

Wetterbesserung in Sicht
Die Vorhersage für Berlin, Dresden und Zwiesel deutet jedoch für die kommenden Tage deutlich steigende Temperaturverhältnisse an. Gleichzeitig kommt vor allem am Mittwoch und Donnerstag die Sonne mit rund 10 oder mehr Stunden besser zum Zuge. Ein beständiges Sommerhoch zeichnet sich jedoch nicht ab, so ist zum Freitag hin mit weiteren Schauern und Gewittern zu rechnen.