Los Alamos-Feuer
Nach der wöchentlichen MeteoShow mit dem Wetter für das Wochenende in Deutschland richten wir heute unsere Augen in den Südwesten der USA. Dort wütet das so genannte "Las Conchas" Feuer weiter und bedroht die nukleare Forschungsanlage in Los Alamos. Die Wetterlage ist weiter kritisch.
###YOUTUBE###
Das "Las Conchas" Feuer
Im Südwesten der USA kämpfen die Feuerwehrleute weiter gegen die Flammen. Nach einer langen Wetterperiode mit überdurchschnittlich hoher Temperatur in sehr trockener Luft und bei böigen Winden konnten sich dabei die Wald- und Buschbrände zwischen den US-Bundesstaaten Colorado, Utah, Kansas und New Mexico ausbreiten. In einigen Regionen dieser Staaten galt am Donnerstagmorgen weiterhin die so genannte "Red Flag" Warnung des nationalen Wetterdienstes (Abb. 1). Diese wird dann ausgegeben, wenn die Bedingungen für Entstehung und Ausbreitung von Busch- und Waldbränden besonders günstig sind.
Mit großem Eifer kämpfen dabei die Feuerwehrleute gegen die Flammen in Los Alamos an. In dieser Stadt mit etwa 11.000 Einwohnern befindet sich die nukleare Forschungsanlage, die unter anderem durch die Entstehung der Nagasaki- und Hiroshimabombe Bekanntheit erlangt hat. Am gestrigen Mittwoch waren die Flammen nach Medienangaben nur noch 20 Meter von der Atomanlage und der dort lagernden 30.000 Nuklearmüllfässer entfernt, die jedoch nach Expertenmeinung einem direkten Feuer widerstehen können sollen.
Das Las Conchas Feuer brach am vergangenen Sonntag aus und hat seitdem eine Fläche von 240 Quadratkilometern verbrannt (Abb. 2). Ursache war und ist die trockene Wüstenluft, die mit von Westen durchziehenden Tiefdrucksystemen immer wieder herangeführt wurde und wird. Bei böigem Wind entstanden so zwar einzelne Gewitter. Jedoch verdunstete der meiste Niederschlag auf dem Weg in die trockene Luft in Bodennähe, sodass Blitze punktuell Feuer entfachen konnten, die die kräftigen Winde dann vorantrieben.
Wetterlage weiterhin ungünstig
Schaut man sich die aktuelle Wetterlage an, so kann man derzeit nicht von Entspannung reden. Nach einer vorübergehenden Beruhigung des Windes unter leichtem Hochdruckeinfluss von Texas her rücken am Donnerstag von Westen her neue Tiefausläufer heran. Dabei sind erneut einzelne Gewitter möglich, die aber durch die vorherrschende sehr trockene Luft (Abb. 3) nur örtlich eher geringe Niederschläge bringen.
Schwierig wird die Feuerbekämpfung insbesondere durch den damit wieder auflebenden südlichen Wind (Abb. 4), der in Schauer- und Gewitternähe auch mit starken bis stürmischen Böen daherkommt (Abb. 5) und vor allem auch zeitweise seine Richtung wechselt (siehe auch das Ortewetter von Los Alamos).