Rückblick und Ausschau
Heftige Unwetter mit Starkregen, teils großem Hagel und Böen bis Orkanstärke zogen am gestrigen Mittwoch, 22.06.2011, über Deutschland hinweg. Wir fassen einige Ereignisse hier noch einmal zusammen, blicken aber zunächst nach vorne im Rahmen unserer alldonnerstäglichen MeteoShow.
Die MeteoShow:
###YOUTUBE###
Rückblick - Schwere Gewitter am 22.06.2011
Unwetter im Süden Deutschlands
Im vollständigen Kontrast hierzu stand der gestrige Mittwoch (zur Erklärung der Wetterlage siehe Wetter News vom 22.06.2011). Vielerorts fiel in einem kurzen Zeitraum teils kräftiger Regen. Hinzu kamen an einer so genannten Konvergenzlinie Gewitter, die zusätzlich auch vor allem sehr kräftige Böen brachten. Hier zwei Videos, von denen das zweite vor allem sehr gut den Durchgang einer so genannten shelf cloud (siehe News) dokumentiert:
###YOUTUBE###
###YOUTUBE###
Schwerpunkt der Unwetter war zunächst der Süden Deutschlands, allen voran der Landkreis Lörrach und der Zollernalbkreis in Baden-Württemberg und später am Tag die Region um Rosenheim und München. Zwischen 16 und 17 Uhr wurde an der Wetterstation Balingen-Bronnhaupten sogar eine Orkanböe mit 122 km/h gemessen, eine Stunde später meldete Stötten auf der Schwäbischen Alb sogar Windspitzen mit 130 km/h (Abb. 4).
Dabei liefen im Raum Rheinfelden 50 Keller voll, zahlreiche Straßen wurden wegen umgestürzter Bäume gesperrt, darunter die B 34. Mehrere Bäume wurden entwurzelt. Gartenmöbel wurden umhergeweht, in Eichsel stürzte ein Silo um und traf eine Frau, die daraufhin schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Gegen 20 Uhr erreichte die Böenfront auch die Region München und Rosenheim und sorgte neben Starkregen ebenfalls für erhebliche Schäden. In Rosenheim wurde auf einer Länge von 50 Metern das Metalldach eines dreistöckigen Wohnhauses abgerissen, flog durch die Luft und landete im Garten des Nachbarn, es kam glücklicherweise zu keinen Verletzten. In München-Parsing rissen die schweren Sturmböen die Oberleitung einer S-Bahn ab, die dabei genau auf einen Wagen fiel, der unter ihr hindurchfuhr. Der S-Bahn Verkehr kam zum erliegen, Rettungskräfte mussten den Zug evakuieren.
Unwetter auch im Rest Deutschlands
Auch in anderen Bundesländern kam es zu Schäden vor allem durch starken Wind und Starkregen. Im Kreis Waldeck-Frankenberg soll laut Medienberichten ein Tornado Dächer abgedeckt haben, in Saarbrücken wurde die Stadtautobahn überflutet. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg fiel durch Blitzeinschläge zeitweise für 50.000 Menschen der Strom aus. In Berlin rief die Feuerwehr den Ausnahmezustand aus, nachdem in kurzer Zeit 100 Einsätze zu bewältigen waren.
Wenn Sie noch Fotos des 22.06.2011 haben, würden wir uns freuen, wenn Sie diese hochladen, indem Sie hier klicken.