Pfingstwetter, Sonnensturm
Heute wagen wir zunächst einen Blick auf das Wetter bei uns in den nächsten Tagen, insbesondere wegen des bevorstehenden Pfingstfestes: Spielt das Wetter mit? Das verrät uns Claudia Salbert in der MeteoShow:
###YOUTUBE###
Rückblick: Der Sonnensturm und die (fehlenden) Folgen
Dazu noch ein Blick in die jüngste Vergangenheit und in den Weltraum. Denn die von einigen Zeitungen propagierten Folgen wie Störungen der Handy-Netze oder gar weitreichende Stromausfälle durch einen Sonnensturm sind ausgeblieben. Auch wenn dieser bereits in der Nacht zum 8. Juni das Magnetfeld der Erde erreicht hatte.
Spektakuläre Eruption
Ursache für die hohe mediale Aufmerksamkeit war wohl die spektakuläre Art der Sonneneruption. Der Sonnenfleckenkomplex 1226-1227 stieß dabei mit einem Maximum am 7. Juni 2011 um 8 Uhr 41 MESZ eine gigantische Wolke kalten Gases in den Weltraum, von dem ein Großteil wieder auf die Sonne zurück fiel.
###YOUTUBE###
Immer wieder wird hier C. Alex Young vom Goddard Space Flight Center der NASA zitiert mit den Worten: "Es sieht aus, als ob jemand einen Dreckklumpen in die Luft tritt...Ich habe noch nie gesehen, wie in dieser Art Material von der Sonne freigesetzt wird. Ein unglaubliches, unglaubliches Ereignis."
Chaos durch Sonnensturm?
Sofort wurde über die möglichen Folgen für die Erde in diversen Medien spekuliert. Vielen ist wohl der Vorfall aus dem März 1989 in Erinnerung. Hier sorgte ein massiver Sonnensturm in der kanadischen Provinz Quebec für zahlreiche Stromausfälle - sechs Millionen Menschen waren hiervon betroffen.
Nun wird befürchtet, dass mit fortgeschrittener Technologie die Folgen eines großen Sonnensturmes noch wesentlich weitreichender seien könnten, da dann auch GPS- und Mobilfunk-Satelliten betroffen wären.
Fehlalarm
Jedoch war dieser jüngste "koronale Massenauswurf" der Sonne weitgehend folgenlos. Der Sonnensturm war zum einen nicht direkt auf die Erde gerichtet, zum anderen stufte die NASA die Eruption mit nur mittlerer Intensität ein und den Strahlungsstrom gar als gering. So kursierten nur wenige neue Bilder von Polarlichtern im Netz, die von der geomagnetischen Interaktion mit dem Partikelstrom herrühren.
Dies liegt zum einen an der fehlenden Intensität, zum anderen daran, dass in den hohen Breiten der Nordhemisphäre nun die Sonne nur kurz oder gar nicht mehr untergeht.
Für Norddeutschland gilt als Faustregel, dass der so genannte Kp-Index schon bei mindestens 6 liegen sollte, um überhaupt sichtbar zu sein. In seinem Maximum erreichte er jedoch nur eine Größe von 5 in der Nacht zum 8. Juni (Abb. 2). Weitere Sonnenstürme werden vom Space Weather Prediction Center (SPWC) der NOAA zunächst nicht erwartet.