Weltwetterübersicht

Diesmal werfen wir einen Blick auf die Wetterentwicklung in Europa und Amerika.

Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns heute wieder einige Regionen genauer an.

Europa
In großen Teilen Mittel-, Nord- und Osteuropas ist es derzeit zu warm, gebietsweise wurde in den letzten Tagen die 30°C-Marke geknackt und Freibäder sowie Strände waren Anlaufpunkt von Menschenmassen. Ergiebige Niederschlagsmengen wurden nur in wenigen Regionen gemeldet. Verbreitet herrscht derzeit eine hohe Waldbrandgefahr.

Im Laufe der neuen Woche wird die eben angesprochene subtropische Luft aber zunehmend ausgeräumt. Das bisher recht stabile Hoch wird sich nach Russland verlagern. Besonders in West-, Südwest-, und Mitteleuropa verstärkt sich somit der Tiefdruckeinfluss.

Der Austausch der Luftmassen geht dabei teils mit kräftigen Regen- und Gewitterereignissen einher. Ergiebige Niederschlagssummen sind besonders in Mitteleuropa und im westlichen Mittelmeerraum möglich. Auch in Deutschland kann es in der Nacht zum Mittwoch, am Tage selbst und in der Nacht zum Donnerstag kräftigen Regen geben. Vor allem in der Osthälfte Deutschlands sind lokale Unwetter mit Starkregen, Hagel und vielen Blitzen möglich.

Im östlichen Mittelmeerraum kann sich hingegen sonniges und meist trockenes Wetter behaupten, allerdings sind hier Höchstwerte zwischen 28 und 36°C keine Seltenheit.

Nord-, Mittel- und Südamerika
Eine Temperaturanomalie herrscht momentan über dem Golf von Mexiko. Während Die kontinentalen Landmassen rund um den Golf von Mexiko stark erhitzt sind, werden in den kommenden Tagen über dem Karibikraum eher normale bis unterdurchschnittliche Werte erwartet. Dennoch liegen die Maxima auf den Inseln verbreitet zwischen 25 und 32°C. Auf dem kontinentalen Festland dominiert die Hitze, Höchstwerte zwischen 30 und 38°C sind sehr wahrscheinlich.

Markante Regenereignisse, verbunden mit Gewittern und durchaus kräftigem Wind, sind im Raum der Antillen möglich. Auch im südlichen Brasilien werden im späten Wochenverlauf signifikante Windgeschwindigkeiten und auffällige Niederschlagssignale angedeutet.

Etwas ruhiger scheint sich das Wetter in Nordamerika zu gestalten. Zwar gibt es auch hier Anzeichen für markante Regenereignisse, diese beschränken sich aber voraussichtlich auf wenige Regionen im Nordwesten und Norden des Kontinents.

Allerdings herrscht aktuell eine Hitzewelle im Süden der USA. Im Wochenverlauf breitet sich die teils tropische Luft dann auch in den Südosten und Osten der Vereinigten Staaten aus. Selbst in den Nächten wird sich die Luft kaum auf Werte unter 20°C „abkühlen“. Am Tage sind dann gut und gerne Höchstwerte zwischen 30 und 40°C möglich.