Kommt die Schafskälte?
Besser hätte es fast nicht laufen können. Nach den teils heftigen Gewittern und Regengüssen am Dienstag und Mittwoch ging es überall mit der Temperatur nach unten. Pünktlich zum heutigen Vater-, Männer- oder auch Herrentag steigen die Werte aber wieder rasch an.
Wie geht es weiter?
In den folgenden Tagen geht es mit der Zufuhr recht trockener Luft aus Osteuropa mit den Temperaturwerten weiter nach oben. Auch was die Spanne angeht, sind sich die Modelle recht einig (siehe Abbildung 3), zumindest.
Am Sonntag (im Süden bereits früher) erreicht die feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum auch den Norden Deutschlands. Demnach wird es zunehmend schwül und so sollte in vielen Bereichen mit Gewittern gerechnet werden, die auch mal kräftiger ausfallen können (siehe Abbildung 4). Aber zu einer Abkühlung kommt es dabei nur kurzzeitig. Die Nachttemperaturen bringen ebenso keine richtige Erholung mit Tiefstwerten im Bereich zwischen 17 und 12°C.
Auch in der neuen Woche geht es, zumindest anfangs so weiter, allerdings spannt sich der Bereich der möglichen Temperaturwerte weiter auf.
Schafskälte - eine meteorologische Singularität
Eigentlich wäre es jetzt langsam Zeit für die Schafskälte, welche sich auf einen recht häufigen Kälterückfall im Juni (meist zwischen dem 4. und 20.) bezieht. Der Begriff "Schafskälte" geht darauf zurück, dass zu dieser Jahreszeit die Schafe bereits geschoren sind und bei niedrigen Temperaturen frieren müssen.
Auch dieses Jahr ist in den Ensembles (ein erneuter Blick auf Abbildung 3 zeigt dies, siehe aber auch Abbildung 5) diese Singularität zu sehen. Allerdings ist die Abkühlung eher verhalten, da nur ein Temperaturrückgang auf die Normalwerte am wahrscheinlichsten ist. Begleiterscheinungen der Schafskälte können Bodenfrost und in den Gipfellagen der Mittelgebirge sogar noch einmal eine dünne Schneedecke sein. Allerdings scheint das aus dem heutigen Blick dieses Jahr auszubleiben.
"Wie's Wetter zu Metardi (8. Juni) fällt, es bis zum Monatsende hält"
Demnach wäre also der Mittwoch der nächsten Woche maßgeblich für das Wetter bis zum Monatsende. Wir trauen uns mit unserer Prognose nicht ganz so weit über den Tellerrand hinaus, können aber zumindest die Tendenz bis dahin abschätzen. Die Monatsprognose (Abbildung 6) zeigt, dass es nur sehr wenige kalte Läufe bis Ende Juni gibt (jede Farbgebung beinhaltet zehn Ensembleläufe, die den Bereich aufspannen). Die Mehrzahl der Läufe hält sich im Bereich über den üblichen Werte auf.