Vulkanausbruch auf Island

Seit dem Wochenende spuckt der Vulkan Grimsvötn Asche. Erste Prognose für die Aschewolke.

Es ist knapp über ein Jahr her, das der isländische Vulkan Eyjafjallajökull mit einem gewaltigen Ausbruch den Flugverkehr in Europa lahm legte. Seit dem Wochenende wird auf Island wieder Asche und Rauch in den Himmel gespuckt (Abb. 1).

Der Grimsvötn ist Islands aktivster Vulkan und ist am Samstag (21. Mai 2011) um 17:30 Uhr MESZ erneut ausgebrochen. Schon nach wenigen Stunden hatte die Aschewolke eine Höhe von 20 Kilometern erreicht. Begleitet wurde der Ausbruch von einer extremer Blitzrate, zu Spitzenzeiten betrug diese mehr als das 1000-fache wie beim Ausbruch des Eyjafjallajökull. Derzeit sind alle Flughäfen des Landes gesperrt.

Erste Prognosen für den Weg der Aschewolke

Bei weiter anhaltenden Eruptionen, kann die Aschewolke am Dienstag (24. Mai 2011) Nordschottland erreichen (Abb. 2). Dort befindet sich gerade das Orkantief "Udo" (Abb. 3). Mit kräftigen Niederschlägen undSturmböen kann es ziemlich ungemütlich werden. Der Großteil der Asche geht nach Aussagen der Experten aber schon in der näheren Umgebung nieder.

Der weitere Verlauf der Aschewolke wird vom Modell eher weg von Europa gerechnet. Auf der Rückseite des Orkantiefs "Udo" gelangt die Wolke nach Grönland und dann ins Polarmeer, wo sie dann weiter nach Nordrussland geweht wird. Für die Luftfahrt wäre das eine gute Nachricht, dann müssten keine weiteren Flughäfen gesperrt werden.

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Der Vulkan liegt im Südosten Islands unter dem größten Gletscher der Insel, dem Vatnajöküll. Erst Mitte April 2010 hatten Ausbrüche des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull zu massiven Behinderungen im Luftverkehr geführt.