Waldbrandgefahr in Deutschland
Wie bereits in unseren News vom Samstag, den 07.05., beschrieben, beklagen nicht nur die Bauern und die Schifffahrt die große Trockenheit, auch die Forstwirte fürchten erste Probleme. Da es vor allem im Norden und Osten Deutschlands seit Mitte April nicht mehr ausreichend geregnet hat, ist die Waldbrandgefahr insbesondere dort hoch bis sehr hoch (Stufe 4 oder 5). Laut Financial Times Deutschland gibt es in Nordrhein-Westfalen erste kleinere Waldbrände.
Verteilung der Waldbrandgefahr
Generell besteht fast im gesamten Bundesgebiet eine erhöhte Waldbrandgefahr. Doch ist die Verteilung ungleich verteilt. So ist es besonders im Norden und Osten sehr trocken. Dies kann man an den Beispielen Perleberg (Abbildung 1) und Hamburg (Abbildung 2) erkennen, wo es zuletzt am 12. bzw. 13. April nennenswerten Niederschlag gab. In Hamburg fielen im April insgesamt 8,9 l/m², das sind unter 20% vom Klimamittel für den Monat (51 l/m²). Entspannter ist die Situation derzeit im Süden der Republik, wo z.Zt. zwar Waldbrandgefahrenstufen laufen (Stufe 1 bis 2); dies ist aber nichts Ungewöhnliches für die Jahreszeit.
Übersicht der Gefahrenstufen
Stufe1 – Keine Gefahr
Stufe2 – Geringe Gefahr. Erste Einschränkungen bei Arbeiten im Wald. Arbeiten müssen beim Förster angekündet und keine brennbaren Flüssigkeiten mitgeführt werden.
Stufe3 – Mittlere Gefahr. Es darf nichts mehr verbrannt werden.
Stufe4 – Hohe Gefahr. Öffentliche Wege und Straßen, die durch den Wald führen, dürfen nicht mehr verlassen werden. Parkplätze in Wäldern können gesperrt werden.
Stufe5 – Sehr hohe Gefahr. Betreten der Wälder ist verboten. Das Betreten ist nur noch Forstarbeitern erlaubt.
Aussicht
Auch die vorhergesagten Niederschläge in den nächsten Tagen werden die Lage nur lokal leicht entspannen, da diese meist als Schauer oder Gewitter niedergehen werden. Dennoch ist davon auszugehen, dass auch weiterhin vor allem im Osten mindestens die Waldbrandgefahrenstufe 4 erreicht oder übertroffen wird.
Mit einer großräumigen Entspannung ist in der nächsten Woche dann nicht nur in den westlichen Landesteilen zu rechnen, auch im Osten wird Niederschlag erwartet (Abbildung4). Wieviel und wo genau der erwartete Regen fällt ist aber noch unsicher.