Überflutungen in L.A.

Kräftige Tiefs bringen Kalifornien derzeit massive Regenfälle - und teils sogar Schnee

Denkt man an Los Angeles, denkt man an Hollywood-Filme und an Boulevards mit Palmen in der Sonne. Der kalendarische Frühling fängt hier jedoch ganz anders an - anhaltender Regen sorgt derzeit für Probleme, Montagmorgen waren noch Unwetterwarnungen vor Überflutungen aktiv.

Dabei kam es seit der letzten Woche, speziell an diesem zurückliegenden Wochenende immer wieder zu teils ergiebigen und lang anhaltenden Regenfällen, begleitet von einem stürmischen Wind mit teils schweren Sturmböen (Abb. 2 bis 4).

Linktipp: Das Wetter-Video live aus Los Angeles

Im höher gelegenen Stadtteil Woodland Hills von Los Angeles mussten 12 Häuser evakuiert werden, da eine Staumauer unter dem Druck von Überflutungen mit Schlamm, Ästen und anderem Unrat einzustürzen drohte. Einen Eindruck der Wetterverhältnisse geben auch diese Videos, beide vom 20.03.2011:

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Kräftiges Tief vom Pazifik
Woher kommen die ganzen Regenfälle? Ursache ist ein Tief, das sich im Golf von Alaska gebildet hatte. Es konnte sich auf der Vorderseite eines kräftigen Kaltluftvorstoßes zu einem Sturmtief verstärken. Dabei zog es von der Küste nur langsam weiter ins Landesinnere, sodass es zu den lang anhaltenden Regenfällen kam und auch aktuell noch kommt.

Nachdem das Tief nun weiter ostwärts zieht, folgt die Kaltluft nun nach und bringt so ausgerechnet Schnee in die Sierra Nevada, wobei die Schneefallgrenze bis auf rund 1000 Meter sinkt. In Lockwood Valley auf etwa 1500 Meter Höhe liegen derzeit laut lokalen Medien fast 4,90 Meter Schnee.

Auch in der nächsten Zeit wird man es in Los Angeles noch mit kräftigen Regenfällen zu tun bekommen. Grund ist die Lage des Jetstreams, der gewissermaßen den Weg der Tiefs vorgibt. Er ändert seine aktuelle Lage (Abb. 7) in der nächsten Zeit nur wenig, sodass Tiefs reichlich Feuchtigkeit vom Pazifik bringen können, die auf ihrem Weg nach Osten an der Sierra Nevada abregnen beziehungsweise -schneien (Abb. 8).