Weltwetterübersicht

Es gibt Neues aus Japan, der Wind dreht und Niederschlag kommt auf. Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel.

Bevor wir zu unserem eigentlichen Thema der Weltwetterübersicht kommen, jetzt noch aus aktuellem Anlass Neues aus Japan, das Wetter ändert sich. Bis zum heutigen Sonntag wehte der Wind die radioaktiven Partikel aus dem AKW Fukushima auf den Pazifik hinaus - für die Millionenmetropole Tokio war das ein Glücksfall. Allerdings ändert sich das jetzt. Es werden in der Nacht zum Montag nördliche Winde und Niederschlag erwartet - es könnte zu radioaktiven Regen in Tokio kommen.

Radioaktiver Regen in Japan?

Derzeit arbeiten die Rettungsmannschaften mit Hochdruck an der Kühlung der Brennstäbe, doch währenddessen treten radioaktive Partikel aus dem Kernkraftwerk. Trinkwasser und Lebensmittel aus der Region weisen erhöhte radioaktive Werte auf. Doch bisher wehte der Wind für Japan günstig, meist aus westlicher bis nordwestlicher Richtung und somit auf den Pazifik hinaus. Das ändert sich jetzt. In der Nacht zum Montag und zu Beginn der Woche stellt sich die Wetterlage um (Abb. 1 und 2). Aus Sibirien zieht ein Tief von Norden her nach Japan (Abb. 3), damit dreht der Wind auf nördliche Richtungen und gleichzeitig setzen Niederschläge ein. Zunächst ist die Windrichtung nicht sehr stabil, aber zur Wochenmitte hin, pendelt sich eine Nordströmung ein. Das könnte gerade für die nähere Umgebung des AKW Fukushima radiokativen Regen bedeuten. Aber auch Tokio kann es im Laufe der Woche treffen, auch wenn der Wind nicht permanent aus Nordost wehen wird.

Wir halten Sie über die aktuelle Wetterlage in Japan auf dem Laufenden. Weitere Wetterkarten zu Japan finden Sie bei uns.

Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 4 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert.

Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel

In der Nacht zum 21. März 2011 um genau 00:21 Uhr MEZ überquert die Sonne den Äquator und leitet damit offiziell den astronomischen sowie kalendarischen Frühlings auf der Nordhalbkugel ein. Gerade in den Übergangsjahreszeiten kann es zu extremen Luftdruck- sowie Temperaturunterschieden kommen. Das beste Beispiel bietet Europa selbst. Hier hat sich das Hoch MARIELUISE (Abb. 5)ausgebreitet und erstreckt sich von den Britischen Inseln bis hin nach Westrussland. Gleichzeitig baut sich aber über Island ein kräftiges Tief das nach Skandinavien zieht.

Kräftiger Regen und Neuschnee in Skandinavien

Zu Beginn der neuen Woche werden vor allem an der norwegischen Küste enorme Regenmengen von 10 bis 30 Litern auf den Quadratmeter und im Bergland ergiebige Neuschneemengen erwartet (Abb. 6). Nur der Süden Skandinavien kann ebenfalls von unserem Hoch MARIELUISE profitieren.