Wen ärgert dieses Wetter?

Was für ein Wetter! Sonne satt, sehr angenehme Temperaturen und selten Regen.

Sonne satt, sehr angenehme Temperaturen und selten Regen. Dies zaubert bei vielen ein Lächeln auf das Gesicht, aber ärgert zunehmend die Allergiker.

An diesem Wochenende steigen die Temperaturen in ganz Deutschland spürbar an. Zum Teil werden selbst in der Osthälfte bis zu 17 Grad erreicht. Dort hatten wir letztmals im November des vergangenen Jahres vergleichbare Höchstwerte.

Für uns Meteorologen hat der Frühling 2011 am 1. März begonnen, astronomisch betrachtet ist es jedoch erst am 21. 03.2011 soweit. Das kümmert die Natur herzlich wenig. Sobald sich die Sonne für mehrere Tage zeigt und es nachts nicht mehr in den mäßigen Frostbereich geht, beginnt sich die Flora zu entwickeln. Nichtallergiker bemerken dies an ersten Trieben und zarten Blüten von Frühblühern. Den Allergikern stehen hingegen die Tränen in den Augen und es ist nicht etwa eine Erkältung die sich da anbahnt, vielmehr sind es starke körperliche Abwehrreaktionen aufgrund des Pollenflugs. In Deutschland ist übrigens etwa jeder fünfte Erwachsene betroffen.

Die aktuelle Witterung führte in den vergangenen Tagen zu einem rasanten Anstieg der Pollenkonzentrationen. Die aktuellen Übeltäter zu benennen ist nicht schwierig: Zum einen ist es der Flug von Haselpollen und zum anderen sind es die Erlenpollen die uns das Leben schwer machen. Die Schwerpunkte liegen im Süden, in der Mitte und im Westen Deutschlands.

In den nächsten Tagen wird es dann aber auch für die Allergiker im Nordosten der Republik problematisch. Üblicherweise beginnt die Vegetation und somit die Belastung durch Pollen in den Regionen Oberrhein, Vorderpfalz und Niederrhein, erst später wird dann die Mitte und zum Schluss der Nordosten Deutschlands erfasst. So setzt die Obstblüte in den Regionen östlich der Elbe erst zum Ende des Aprils ein. Für die Allergiker ist die Obstblüte allerdings nicht so tragisch. Relevanter sind die folgenden Blütenpollen: Hasel, Erle, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia.

Aktuelle Situation
Derzeit werden mäßige bis starke Konzentrationen von Erlen- und Haselpollen registriert. Lediglich direkt an der Nordseeküste ist die Pollenkonzentration eher gering oder schwach. Die größten Mengen werden südlich der Donau gemeldet. Dort sollten sich Allergiker besonders schützen.

Entwicklung
Die Haselblüte geht ihrem Ende entgegen, aber das hindert sie anscheinend nicht daran, weiterhin mit mäßiger bis sehr starker Intensität zu glänzen. Erst zum Donnerstag hin soll sich die Konzentration etwas abschwächen. Zeitweiliger Niederschlag und auffrischender Wind werden dann besonders der Südhälfte zu einer Entspannung verhelfen. Nach Norden hin wird wahrscheinlich trockenes und teils mildes Wetter vorherrschen. Dort kann daher von Entspannung keine Reden sein. Bei den Erlenpollen sieht das Szenario ähnlich aus. Im weiteren Verlauf des Monats beginnt dann die Birkenblüte, diese wird aber in der kommenden Woche höchstens mit geringer Belastung in Erscheinung treten.

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