Regen in Rio
Umgekehrte Welt: Denkt man an Karneval in Rio, so denkt man an farbenprächtige Tänzer und Tänzerinnen, die an der Copa Cabana in der Sonne tanzen. Doch blau war der Himmel in diesem Jahr eher beim Rosenmontagszug in Köln, in Rio de Janeiro sieht es derzeit anders aus.
12 Tanzschulen kämpfen um Krone
Beim Karneval in Rio ist vieles ähnlich im Vergleich mit Deutschland und manches anders. So ziehen auch in Brasilien Prunkwagen mit Musikern und Tänzern vorbei, und auch hier hat man es mit einem farbenfrohen und ohrenbetäubenden Spektakel zu tun. Prominente wie in diesem Jahr Gisele Bündchen fahren auf den Wagen mit, und auch bekannte Namen wie Jude Law und Pamela Anderson sind in diesem Jahr mit dabei.
Jedoch geht es beim Karneval in Rio auch um eine Krone, und zwar um die für die beste Sambatanzschule, um die in diesem Jahr 12 Schulen kämpfen. Anders ist auch, dass der Zug selbst nicht unter freiem Himmel, sondern im Sambodrom vor 70.000 Zuschauern stattfinden. Dennoch wird auch in der ganzen Stadt gefeiert, und das öffentliche Leben hat eine Woche Pause. Hier ein paar vorläufige Eindrücke aus diesem Jahr:
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Kein Traumwetter in Rio
Schaut man sich jedoch auch die Fotos (Abb. 1 und 3) von diesem Jahr an, so fallen nasse Straßen und grauer Himmel auf. Denn in Sachen Wetter haben in diesem Jahr eindeutig Köln, Düsseldorf, Freiburg und alle anderen deutschen Karnevalshochburgen die Nase vorn, da hier Hoch Janina weiterhin für blauen Himmel sorgt. Erst am Aschermittwoch ist im Norden alles vorbei, wenn Tief Volker für dichte Wolken, Wind und etwas Regen sorgen wird.
In Rio de Janeiro andererseits geht es bereits seit dem vergangenen Wochenende trüb-grau zu, und bis zum Sonntag hatte man es hier mit gelegentlich leichtem Regen zu tun. Aktuell treten hier aus dichten Wolken auch kräftigere, teils gewittrige Regengüsse auf, und die Sonne wird sich auch heute wohl kaum zeigen. Erst morgen zu der Abschlussveranstaltung kann sie sich für rund drei Stunden hervor trauen (Abb. 4 und 5).
Grund für das suboptimale Wetter ist ein schwacher Frontenzug, der am Wochenende und Montag über der Stadt lag und sich nur allmählich nach Norden verlagert (Abb. 6). Die feucht-warme und am Boden zusammenströmende Luft steigt dabei heute noch auf, sodass sich weiterer gewittriger Regen bilden kann, wie auch die Prognosen der Computermodelle zeigen (Abb. 7).
Chancen, zeitnah einen Blick an die Copa Cabana zu werfen, hat man übrigens seit neuestem auch mit unserem Wetter-Video für Rio der Janeiro.