Schneeglätte im Westen

Donnerstagmorgen müssen sich Autofahrer zum Berufsverkehr im Westen auf glatte Straßen einstellen.

Das Kältehoch "Heike" über Rußland ist recht stabil und schlägt sich momentan besonders nach Osten hin noch sehr tapfer. Am Mittwoch Morgen verwandelte es vor allem den Osten Deutschlands in einen Eisschrank.

Kälteste Februarnacht

Am Mittwoch Morgen war es vor allem im Osten Deutschlands bitterkalt. Die Tiefstwerte lagen verbreitet im zweistelligen Minusbereich und örtlich bei -20°C z.B. in Deutschneudorff im sächsischen Erzgebirge (Abb 1). Zwar waren die vorangegangen Nächte auch schon sehr kalt, aber die Nacht zum Mittwoch war die bisher kälteste Nacht in diesem Jahr. Noch kälter war nur die Nacht zum 03. Dezember 2010 (Abb. 2), da sank die Temperatur teilweise auf -22°C.

Von der Ems erster Schnee
In der Nacht zum Donnerstag kommen mit einem Tiefausläufer in einem Streifen vom Emsland bis zum Saarland erste Niederschläge auf, die zunächst als Schnee fallen können. Da der Boden noch gefroren ist, kann es zu Glätte durch Schneematsch kommen. Dies ist auch in unseren Karten für Nordrhein-Westfalen erkennbar. 

Glätte
Bis zum Morgen werden die Niederschläge etwa bis zur einer Linie Ostfriesland-Bodensee vorankommen, dies ist in Abb. 3 zu erkennen. Dabei mischen sich an der Ems sowie generell westlich des Rheins auch teilweise Regentropfen unter die Flocken. Damit ist auch stellenweise Glatteis nicht ausgeschlossen. Sonst dürfte, besonders in mittleren und höheren Lagen, dagegen hauptsächlich Schnee und Schneematsch für Verkehrsbehinderungen sorgen. Die Regionen, in denen vermutlich noch Luftfrost herrscht, sind in Abb. 4 zu sehen.

Am Vormittag steigen die Temperaturen in Nordrhein-Westfalen wahrscheinlich zügig an, gleichzeitig regnet es kaum noch, hier ist also die Glättegefahr meist schon wieder gebannt. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg schneit und regnet es dagegen weiter, auch in Unterfranken und Schwaben ist zum Mittag hin etwas Schnee möglich.

Nach Osten hin ruhig
Im Südwesten wird daher noch etwas länger mit Glatteis und Schnee zu rechnen sein, ausgenommen davon sind nach derzeitigem Stand nur die Regionen am Oberrhein. Im weiteren Verlauf ziehen sich die Niederschläge zum Alpenrand zurück. Nach Osten hin überwiegt weiterhin Hochdruckeinfluss, wie in Abb. 5 gut erkennbar. Dort ist auch die prognostizierte Lage der Front zur Mittagszeit zu sehen.

Letztlich muss noch betont werden, dass die Wettermodelle in der Prognose der Niederschlagsgebiete und Temperaturen derzeit große Unterschiede aufweisen. Mit unseren Unwetter-Warnungen bleiben sie jedoch immer auf dem Laufenden.