E-world 2011

Heute startet in Essen die Energiemesse E-world. Die MeteoGroup stellt dabei auch ein Blitzortungs-System vor

Die E-World, die Messe der Energie- und Wasserwirtschaft, öffnet von heute, 8. Februar bis zum Donnerstag, 10. Februar 2011 ihre Pforten in Essen. Hier ist auch die MeteoGroup vertreten, die in Halle 3, Stand 121 unter anderem ein neues Ortungssystem für Blitze sowie ein spezielles Vorhersagesystem für Windkraftanlagen vorstellt.

In diesem Jahr treffen sich auf der "E-world energy & water 2011" 540 Aussteller aus 20 Ländern - das ist ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von acht Prozent. Dabei nutzen viele Anbieter die Möglichkeit, neuartige Produkte vorzustellen, die unter anderem die Planung und Überwachung präzisieren und vereinfachen sollen.

Wie in den vergangenen Jahren ist dabei auch die MeteoGroup vertreten. Hier eine Zusammenfassung aus dem letzten Jahr:

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Blitze zu jedem Zeitpunkt, ortsgenau mit UBOS
In diesem Jahr gibt es zwei Produkte, die die MeteoGroup vorstellt. Eines ist ein System zur Ortung von Blitzen mit dem Namen UBOS. Hier bekommt der Stromlieferant eine Karte von seinem Netzgebiet, auf dem auch Orte, Umspannwerke und Leitungen abgebildet sind (Abb. 3). 

Bei Gewittern wird dabei jeder einzelne Blitz ganz genau angezeigt, und auch ein Niederschlagsradar ist integriert, das zeigt, wohin die entsprechende Gewitterzelle zieht. Kombiniert wird UBOS mit Unwetterwarnungen, die von uns, den Meteorologen bei MeteoGroup, erstellt werden.

Nun kann der Energiekunde durch die Blitzwarnungen im Vorfeld Maßnahmen gegen die entsprechenden Spannungsspitzen aus den Gewittern treffen. Außerdem kann jederzeit festgestellt werden, ob ein Blitz die Ursache für einen Fehler im Stromnetz darstellt. Auch ist es so möglich abzuschätzen, ob etwa Wartungsarbeiten an Hochspannungsmasten durchgeführt werden können.

Bessere Prognosen für die Windkraft mit PowerMOS
Eine andere Neuerung ist das so genannte PowerMOS. MOS steht dabei für "Model Output Statistics". Es ist ein spezielles statistisches Verfahren, mit dem aus einer Fülle an Informationsquellen wie zum Beispiel den Vorhersagemodellen ECMWF und GFS (siehe Profikarten) ortsgenaue und anwendungsbezogene Prognosen möglich werden.

Das PowerMOS ist ein dementsprechend spezialisiertes Produkt für regenerative Energien, das aus diesen Vorhersagedaten eine Prognose der Leistungsabgabe von Windparks abgeben kann (Abb. 4). Noch dazu kann eine solche MOS-Prognose ein Intervall für die Zuverlässigkeit einer Vorhersage angeben. Dies geschieht auch bereits auf dem MeteoGroup-Portal für die Energiewirtschaft MeteoPower (Abb. 5).

Beispiel: Windenergie in den nächsten Tagen
Schauen wir uns als Beispiel die Abb. 5 genauer an, die die erwartete Windenergie-Leistung in MW (MegaWatt) angibt. Wir sehen am heutigen Tag noch die hohe Leistung, die aus dem nun abziehenden Sturmtief Nicolas resultiert.

In den kommenden Tagen dominiert nun in Deutschland wieder Hochdruckeinfluss mit Hoch Eva. Dadurch herrscht windschwaches Wetter, wie man an dem Abfall in der Kurve bis auf nahe null in der Leistungskurve erkennt. Mehr Windenergie ist dann wieder in den Nächten von Donnerstag auf Freitag und von Samstag auf Sonntag zu erwarten, wobei vor allem die küstennahen Windkraftanlagen profitieren werden.

Denn momentan ziehen immer wieder Tiefs unter Verstärkung ausgehend von einem kräftigen Steuerungszentrum bei Island über die Nord- und Ostsee hinweg und erfassen mit ihrem Sturmfeld auch die Küsten (siehe Abb. 6 und 7).