Weltwetterübersicht
Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns heute einige Regionen genauer an.
Diesmal mit dem Blick auf Nordamerika, Russland sowie Australien.
Eine interessante Wetter-Woche liegt hinter uns. Es gab massive Schneefälle in Teilen der USA, kräftige Wirbelstürme über Südostasien und Australien sowie Sturm über Nordeuropa. Wie wird sich die neue Woche gestalten?
Nordamerika
Die neue Woche beginnt ohne nennenswerte Auffälligkeiten in der Temperaturverteilung. Im weiteren Verlauf wird sich diese Situation aber markant ändern. Schon am Dienstag wird in den USA ein neuerlicher, teils sehr intensiver Kaltluftvorstoß erwartet. Am Mittwoch und Donnerstag verstärkt sich der Kaltluftkörper sogar noch weiter, erst zum Wochenende hin deuten die Modelle wieder eine Entspannung an. Besonders in der Nordhälfte der USA werden auch einige Niederschlagsgebiete erwartet. Neuerliche Schneefälle und damit verbundene Behinderungen im Verkehr sind vorprogrammiert. Die Kaltluft streckt ihre Fühler, wenn auch in abgeschwächter Form, bis in den Norden Mexikos aus. Auffälligkeiten in den Windgeschwindigkeiten werden daher auch für den Süden der USA prognostiziert. Ein kräftiges Sturmereignis könnte sich zudem über dem Nordosten Kanadas anbahnen, allerdings sind sich da die Modelle noch nicht ganz sicher.
Russland
Im äußersten Norden Russlands liegt momentan sehr kalte Luft. Dies ist auch für uns in Deutschland interessant, da wir bei skandinavischen Hochdruckgebieten die Kaltluft Russlands „anzapfen“. Allerdings scheint sich der Kälteblock in der kommenden Woche eher in den Nordosten Russlands zu verlagern. Da über dem Ochotskischen Meer derzeit noch sehr warme Luft liegt, wird es im Bereich der Luftmassengrenze, beispielsweise in der Mandschurei, zu kräftigen Niederschlägen und hohen Windgeschwindigkeiten kommen. Im Westen Russlands werden ebenso auffällige Niederschläge sowie hohe Windspitzen prognostiziert. Auch hier liegt eine markante Luftmassengrenze, welche subtropische Luftmassen über Europa von arktischer Luft über dem Nordwesten Russlands trennt.
Australien
Australien schafft es auch dieses Mal wieder in unsere Weltwetterübersicht. Auffällig ist der bevorstehende Temperaturrückgang in den nächsten Tagen. Dem Südwesten und Süden Australiens steht zudem ein stürmischer Wochenstart bevor, im weiteren Verlauf schwächen sich aber die Druckgegensätze und somit auch der Wind ab. Vor allem die Mitte des Landes muss sich auf weitere, teils ergiebige Niederschläge einstellen. Der gebeutelte Nordosten wird leider auch nicht verschont, denn in Queensland kann es immer wieder mal regnen. Die Hochwassersituation bleibt daher angespannt.
Nächsten Sonntag gibt es eine neue Weltwetterübersicht.