Weltwetterübersicht
Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns heute einige Regionen genauer an.
Diesmal mit dem Blick auf Europa, Nordamerika sowie Südostasien.
Europa
Noch vermelden viele Staaten Europas Temperaturen unter den jahreszeitlich üblichen Werten. Der aktuelle Schwerpunkt der Kaltluft liegt hauptsächlich über Mittel- und Westeuropa. Teils ist es zwei bis sieben Grad Celsius zu kalt. Diese eben angesprochene Kaltluft wird jedoch im weiteren Verlauf der neuen Woche ausgeräumt und somit sind wieder „normale“ Werte zu erwarten. Die atmosphärische Grundströmung schwenkt auf West und in der Folge gelangt gemäßigte Meeresluft vom Atlantik her nach West- und Mitteleuropa. Auffällige Niederschläge werden weiterhin für die Mittelmeerregion prognostiziert. Dort sind zahlreiche Tiefdruckgebiete unterwegs und diese sorgen besonders im zentralen sowie östlichen Mittelmeerraum für teils ergiebige Regenmengen und mitunter stürmisches Wetter. Lokal besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Dieses Szenario ist nicht untypisch, da sich bei einer ausgeprägten Hochdruckzone über Mitteleuropa oftmals eine kräftige Zone tiefen Luftdrucks über Südeuropa bildet.
Nordamerika
Große Teile Nordamerikas vermelden derzeit Temperaturen unter dem üblichen Klimamittelwert für Ende Januar. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur in einigen nördlichen Bundesstaaten bereits auf unter -20°C zurück. Ein auffälliger Kältepol scheint sich in den kommenden Tagen über dem mittleren Westen der USA zu manifestieren. Im Wochenverlauf soll sich der Kälteblock noch verstärken und sich über große Teile der USA ausdehnen. Nicht direkt betroffen von diesem neuerlichen Kaltluftvorstoß ist die Ostküste. Hier werden der Jahreszeit entsprechende Werte erwartet. Auffällige Niederschlagsereignisse werden vor allem für die Mitte der Vereinigten Staaten sowie für Teile Alaskas prognostiziert. Ergiebige Neuschneemengen und damit verbunden Verkehrsbehinderungen sind nicht auszuschließen. Erst zum Ende der Woche werden keine signifikanten Niederschläge mehr angedeutet. In Verbindung mit kräftigem Wind sind in den kommenden Tagen auch gefürchtete Blizzards (eisige Stürme) möglich. Diese gefährden neben dem Verkehr auch die Infrastruktur, oftmals ist das Netz der Stromversorgung betroffen.
Im Gegensatz zu dem erwarteten Kaltluftvorstoß in den USA soll sich die Kälte über Kanada in den nächsten Tagen abschwächen. Dies wird besonders die Westhälfte Kanadas betreffen. Dort sind positive Temperaturabweichungen von 0,5 bis +3 Grad Celsius durchaus möglich.
Südostasien
In Südostasien sowie von China bis Japan ist es derzeit zu kalt. Ein markanter Kaltluftblock liegt aktuell über dem Süden Chinas. Aber auch hier deutet sich in der neuen Woche eine leichte Abschwächung der Kaltluft an. Der Wechsel von deutlich zu kalter hin zu gemäßigter Luft geht teils mit kräftigen Niederschlägen einher. Der Schwerpunkt ergiebiger Mengen wird für die Inselstaaten Südostasiens erwartet, hier werden auch die höchsten Windspitzen prognostiziert.