Hochwasserursachen
Noch immer hohe Wasserstände an vielen Flüssen
Derzeit ist nur ein langsamer Rückgang der hochwasserführenden Flüsse insbesondere im Osten Deutschlands zu beobachten. Von der noch immer steigenden Elbe einmal abgesehen, sind vor allem Saale, Weiße und Schwarze Elster von hohen und höchstens Wasserständen betroffen. Auch am Main bleiben die Wasserstände auf hohem Niveau.
Ursachen sind starke Schneeschmelze und viel Regen
Die Frage nach der Ursache ist dabei nicht einfach zu beantworten, doch können durchaus einige Antworten gegeben werden. Da sind zum einen die außerordentlich hohen Schneemengen vom Dezember zu nennen, die beispielsweise in Berlin für eine Rekordschneedecke von 43 cm sorgte, die seit Messungsbeginn 1908 registriert wurde. Zum anderen müssen dann die im Januar erfolgte Schneeschmelze bis in hohe Gebirgslagen sowie die Regenfälle erwähnt werden, die für den starken Anstieg der Pegelstände der Flüsse sorgte.
Hohe Grundwasserstände rücken zunehmend ins Blickfeld
Es gibt auch einige Ursachen, die in den letzten Jahren fast gar keine Beachtung fanden. In vielen Gebieten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg und auch in Nordrhein-Westfalen führte die fast schlagartig einbrechende Förderung der Braunkohle und die damit zurückgehende, künstliche Absenkung des Grundwassers nun für umkehrende Verhältnisse. Hinzu kommt der Anschluss vieler Dörfer und Gemeinden an die zentrale Trinkwasserzufuhr in den 1990er Jahre.
Zuvor wurde Grundwasser für die Wasserversorgung benutzt. Zusammen mit den starken Niederschlägen der letzten Jahre steht vielerorts der Grundwasserpegel fast an der Oberfläche, zumindest aber in vielen Kellern. Dass dann neues Regenwasser nicht mehr so einfach in die Böden versickern kann, liegt auf der Hand. Die vor vielen Jahren prognostizierte Versteppung weiter Landstriche in Deutschland hat sich damit ins Gegenteil verkehrt.