Erdrutsch in Rio
Nach den starken Regenfällen und Erdrutschen in der Region Rio de Janeiro ist nach Angaben des Fernsehsenders GloboNews die Zahl der Toten auf über 500 gestiegen. Besonders schwer getroffen wurde die bergige Region nördlich von Rio de Janeiro und darunter die Städte Nova Friburgo, Teresópolis und Petrópolis.
Extreme Regenmengen in den letzten Tagen
Ausgelöst wurden diese Erdrutsche durch starke Niederschläge in den letzten Tagen. Dabei fielen in Ruiz de Fora, etwa 80 Kilometer nördlich der Katastrophenregion, seit dem Dienstag etwa 117 Liter pro Quadratmeter, in Cordeiro etwa 40 Kilometer nordöstlich, sogar fast 140 Liter, siehe Abbildung 1. Diese Mengen entsprechen den Gesamtmengen für den Monat Januar, wie in Abbildung 2 zu sehen ist, d.h. innerhalb weniger Tage ist die Gesamtmonatsmengen vom Himmel gekommen.
Das Katastrophengebiet
In den Städten Nova Friburgo, Teresópolis und Petrópolis, siehe Karte in der Abbildung 3, wohnen jeweils etwa 180 000 Menschen. Sie liegen in engen, von steilen Hängen eingefassten Tälern, so dass die Wasser- und Schlammmassen sich ihren Weg durch die Siedlungen suchen mussten. Selbst sechsgeschossige Häuser stürzten ein, so die Medien. Am stärksten betroffen waren vor allem die ärmlichen Viertel, die an die steilen Hänge gebaut sind und als risikogefährdet gelten.
Der ohnehin schon gesättigte Boden wurde durch die extremen Regenmengen weiter aufgeweicht. Dabei lösten sich teils ganze Berghänge und gingen in Schlamm- und Gesteinslawinen nieder. Sie begruben Hunderte von Häusern unter sich, während aus Bächen innerhalb von Minuten reißende Flüsse wurden.
Aussichten
Zu dieser Jahreszeit sind extreme Niederschläge in dieser Region nicht selten, in ihrer Heftigkeit haben sie aber viele Menschen überrascht. Auch in den nächsten Tagen werden weitere kräftige Regenfälle für die Umgebung von Rio de Janeiro erwartet, Abbildung 4.