Überschwemmungen

Die Überschwemmungen in Australien nehmen kein Ende und betreffen immer mehr Menschen

Die verheerenden Überschwemmungen im Bundesstaat Queensland in Australien reißen nicht ab. Gestern wurden bei einer Sturzflut in Toowoomba, Autos mitgerissen und viele Häuser überschwemmt. Mindestens 8 Menschen kamen dabei ums Leben. Mehr als 70 Einwohner gelten noch als vermisst (Video: Youtube).

Sturzflut
In den letzten Tagen, 6. bis 10. Januar, fielen in Brisbane, Queensland (Abbildung 1) mehr als 180l pro Quadratmeter. Das ist bereits mehr als im Klimamittel für den gesamten Januar von 165l/m². Dabei wurde am 10. Januar vor allem die Region westlich und nördlich von Brisbane von den extremen Regenfällen betroffen. Die Stadt Toowoomba, wo die Regenmassen zu einer verheerenden Sturzflut führten, wurden besonders hohe Regenmengen gemessen. Wie in Abbildung 2 ersichtlich, fielen dort innerhalb von 24 Stunden über 120l pro Quadratmeter. Die Sturzflut wurde auch durch die Lage der Stadt begünstigt, da diese von Bergen umgeben ist. Somit stand mehr Fläche zur Verfügung. Das Wasser konnte dann nur durch das Tal abfließen.

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Auch nördlich von Brisbane fielen verbreitet extreme Regenmengen. In dem kleinen Ort Maledy fielen innerhalb des besagten Zeitraums sogar über 500l pro Quadratmeter und am 9. Januar sogar fast 300l innerhalb von 24 Stunden und führten auch dort zu extremen Überschwemmungen.

Aussichten
Für die nächsten Wochen werden noch weitere Regenfälle erwartet. Allerdings sieht es in den Modellen derzeit so aus, dass sich das Wetter zur Monatsmitte hin langsam beruhigt und die Regenfälle nicht mehr so kräftig ausfallen, Abbildungen 3 und 4. Zwar sind noch immer viele Niederschlagsfelder unterwegs, es wird aber nicht mehr mit so intensiven Regenfällen gerechnet.

Zusammenhang
Die intensiven Regenfälle stehen in Zusammenhang mit dem El Nino/La Nina-Phänomen, das sich besonders in den südhemisphärischen Sommermonaten auswirkt. Bei dem jetztigen La Nina liegt die Oberflächentemperatur des westlichen Pazifiks über dem Mittel und verursacht somit kräftigeren Wind und außerdem deutlich intensivierte Niederschläge, die auch auf die westliche australische Küste Einfluss hat.