Verkehrschaos und Rekordschneehöhen
Nach der kurzen milden Witterungsphase, die in Deutschland verbreitet für Tauwetter sorgte, brachte nun Tief PETRA im ganzen Land deutliche Neuschneemengen (Abbildung 1). Besonders im Norddeutschen Tiefland wurden 5 bis 15cm Neuschnee gemessen. Bei kräftigem Wind entstanden auch viele Schneeverwehungen. In Verbindung damit standen erhebliche Verkehrsbehinderungen, auch viele Unfälle wurden registriert.
Wo lag wieviel?
Zuvor war beim Tauwetter am letzten Wochenende in Nord- und Westdeutschland mit Ausnahme der höheren Mittelgebirgslagen der Schnee komplett geschmolzen. So konnten die Autofahrer zunächst durchatmen. Dabei wurde die Schneedecke im Harz sowie in den Hochlagen der restlichen Mittelgebirge in der Nordhälfte sowie in den Alpen nur gering angegriffen. Im Süden dagegen konnte sie sich aber über das Wochenende hinaus halten.
Aussichten
Bis in die Nacht zum Samstag schneit besonders in den östlichen und südlichen Landesteilen weiter. Dabei werden auch dort erhebliche Neuschneemengen bis zu 10cm, am Erzgebirge teils auch noch einmal örtlich bis zu 20 bis 30cm möglich. Frischer Wind sorgt hier nochmal zu großen Verkehrsbehinderungen durch Schneeverwehungen. Der Wind lässt aber im Laufe des Freitags nach.
Nach dem großen Schnee kann erstmal aufgeatmet werden. Am Samstag gibt es eine Pause mit teils sogar sonnigen Abschnitten. Dazu wird es aber auch eisig kalt. Im Osten Brandenburgs und Sachsens sind sogar örtlich bis zu -20°C möglich. In der Nacht zum Montag folgt allerdings von Westen (Abbildung 2 und 3) schon wieder ein neues Schneefallgebiet, das wieder zu erheblichen Problemen im Verkehr führen kann.
Rekordschneehöhen im Erzgebirge
Die letzten Tage brachten nicht nur in den Niederungen reichlich Schnee, sondern gerade die Nordlagen der Mittelgebirge und besonders die des Erzgebirges waren von den Schneemassen betroffen. Teils konnten rekordähnliche Neuschneemengen gemessen werden, dazu liegen in niedrigen Lagen des Erzgebirges und des Thüringer Waldes verbreitet über 30 cm. Einige Beispiele sollen hier herausgegriffen werden: Plauen mit 28cm, Chemnitz mit 37cm und Lichtenhain/Mittelndorf mit 38cm. In den Kammlagen sind lokal sogar bis zu 1 Meter Neuschnee zusammengekommen.