Gewitterregen Türkei
Das Unwettertief PAULA (Abb. 1) hat inzwischen die Ägäis erreicht. Dabei gab es nun auch in Griechenland und in der Türkei intensive Regenfälle. Damit hat PAULA eine eindrucksvolle Unwetterbilanz auf dem Weg von Ostatlantik bis zum östlichen Mittelmeer hinterlassen, wie man anhand der Berichte auf Wetter24 über die Azoren, Portugal, Spanien, Sardinien und Italien nachvollziehen kann. Die Satellitenbilder vom Mittwoch und Donnerstag (Abb. 2 und 3) zeigen die Verlagerung der Regen bringenden Wolken über dem Mittelmeer nach Osten.
An der Ägäis sind örtlich kräftige Regenfälle bereits seit Anfang der Woche zu beobachten. Mit Annäherung von PAULA verstärkten sich die Gewitter am Mittwoch und Donnerstag weiter. Dabei gab es in den vergangenen Tagen lokal über 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in 24 Stunden, so dass inzwischen örtlich weit mehr als 100 Liter Regen zusammengekommen sind. Auch die nördliche Türkei war betroffen. Dabei fielen in Bursa südlich von Istanbul in 24 Stunden 115 Liter Regen pro Quadratmeter. In Istanbul selbst gab es 65 Liter Regen pro Quadratmeter in 2 Tagen.
Tief PAULA hat sich inzwischen deutlich abgeschwächt und löst sich über der Ägäis auf. Eine Wetterberuhigung ist für den Mittelmeerraum aber zunächst nicht zu erwarten. Am Rande von Hoch NORMAN wandert ein Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa nach Süden (Abb. 4). Es löst am Wochenende und in der kommenden Woche neue, teils ergiebige Regenfälle aus. An der französischen Küste kommt es zu heftigen Mistralwinden.